Diego Klattenhoff: "Ich würde gerne mehr Komödien drehen"

Als FBI-Agent jagte Diego Klattenhoff in "The Blacklist" auf RTL jüngst Schwerverbrecher und Terroristen. Jetzt redet er über seine Rolle als Agent und verrät, was ihn mit Deutschland verbindet.
von  (emk/spot)
Diego Klattenhoff spielt Donald Ressler in "The Blacklist"
Diego Klattenhoff spielt Donald Ressler in "The Blacklist" © Evan Agostini/Invision/AP

Berlin - Die meisten kennen ihn als Major Mike Faber aus der Erfolgsserie "Homeland", dabei hat Diego Klattenhoff (34, "Pacific Rim") schon bei vielen bekannten Produktionen mitgewirkt wie etwa "Men in Trees" und aktuell in der Agentenserie "The Blacklist". Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt der Kanadier, was ihm an Deutschland gefällt und welche Rollen er in Zukunft gerne noch spielen möchte.

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Herr Klattenhoff, ihr Vater ist Deutscher. Verbindet Sie noch etwas mit der Heimat ihres Vaters?

 

Diego Klattenhoff: Klar, ich habe noch Familie in München. Mein Großvater und mein Onkel leben hier. Ich liebe Deutschland, alles ist so effizient und ordentlich, die U-Bahn beispielsweise. In den USA ist das nicht so. Ich komme aus der tiefsten Pampa in Kanada. Dort gab es nichts außer Holz, Fischen und Bergbau. Mein Vater ist Töpfer in Nova Scotia und obwohl er Deutscher ist, spreche ich die Sprache leider nicht.

 

Wie sind Sie aus dieser Wildnis entflohen und Schauspieler geworden?

 

Klattenhoff: Ich hatte ein Schlüsselerlebnis, als ich den Film "Boogie Nights" sah. Damals dachte ich nur: "Wow das ist so cool, ich muss da auch mitmachen. Das ist der beste Film aller Zeiten". Ich finde es einfach toll, Teil von großartigen Geschichten zu sein und verschiedene Charaktere zu spielen.

 

In "The Blacklist" spielen sie Donald Ressler. Ein FBI-Agent der mit einer Elite-Einheit weltweit gesuchte Terroristen verfolgt. Was gefällt Ihnen an dem Charakter?

 

Klattenhoff: Das ist schwer zu sagen, vor allem gibt es immer wieder Kritiker, die sich über die Show oder irgendetwas an der Geschichte beschweren. Ich denke dann immer: "Was kann ich dazu, ich spiele nur was im Script steht." Aber es ist schon spannend einen FBI-Agenten zu verkörpern. Ich bin gespannt auf die zweite Staffel.

 

Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet? Gab es Hilfe vom echten FBI?

 

Klattenhoff: Ich wünschte es wäre so gewesen. Wir hatten aber einen tollen Berater am Set. Und zwar einen Polizisten aus New York. Er brachte uns vieles bei. Es ist wichtig, solche Leute dabei zu haben. Wir hatten auch einen super Stunt-Koordinator, der uns die richtigen Bewegungen gezeigt hat. Aber echte FBI-Agenten - nein. Für "Homeland" hatten wir eine Frau, die beim CIA gearbeitet hat, das war sehr spannend.

 

Was war die größte Herausforderung in ihrem Leben als Schauspieler bisher?

 

Klattenhoff: Als Schauspieler willst du immer die großen, emotionalen Momente spielen. Aber meistens ist es oft viel schwerer, die banalen, kleinen Szenen zu drehen. Es ist alles eine Herausforderung, aber eben immer anders.

 

Sie spielen einen Agenten in "The Blacklist" und einen Soldaten in "Homeland", zuvor gab es aber auch weichere Rollen wie in "Man in Trees" oder in "Mean Girls"...

 

Klattenhoff: Ja, ich bin ein großer Fan von Anne Heche und James Tupper, die beiden Darsteller aus "Men in Trees". Wir begegnen uns ständig und sind gut befreundet.

 

In welche Rolle sehen Sie sich lieber? Als Agent oder als Chick-Flick-Schwarm?

 

Klattenhoff: Ich würde zu keinem Genre nein sagen. Die Leute stecken einen immer gerne in eine Schublade. Der Military-Typ oder der Schönling oder sonst was. Ich würde gerne mehr Komödien drehen, aber es kommt immer auf das Projekt an. Ich möchte so viele verschiedene Rollen spielen, wie möglich. Wenn es gut ist, willst du immer dabei bleiben, aber alles hat irgendwann ein Ende.

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