Die Tricks der Tabledancerin Claudia (23)

MÜNCHEN - Sie ist 23 Jahre alt und Tänzerin im Münchner Tabledance-Club Sexyland in der Goethestraße: die Thüringerin Claudia Grenitz. In der AZ-Serie „Münchner Gesichter“ erzählt Claudia, warum sie sich gelegentlich auch als „Berufstrinkerin“ bezeichnet.

Beim Tabledance geht es vor allem darum, die Gäste zum Alkohol-Konsum zu animieren – an den Drinks verdienen der Betreiber und die Mädchen. Dass Claudia und ihre Kolleginnen mittrinken müssen, bleibt nicht aus. „Es gibt diese Tricks mit dem Wegschütten“, sagt Claudia. „Aber da muss man immer aufpassen, welcher Gast vor dir sitzt und wie genau der aufpasst, dass du auch wirklich trinkst.“

Manche Kolleginnen erwischen deshalb zu viel. Claudia sagt, sie habe schon viele alkoholbedingte Abstürze gesehen. „Und es gibt einige, die brauchen den Alkohol, um überhaupt erst mal warm zu werden – das schockiert mich irgendwie.“ Sie selbst trinke privat höchstens ein Schlückchen zu Silvester.

Ewig möchte sie den Job als Nachtclub-Tänzerin übrigens nicht machen. Claudia Grenitz: „Ich will nicht, dass mein Kind in der Schule einmal sagen muss: Meine Mutter ist Stripperin.“

Die Serie „Münchner Gesichter“ ist eine Zusammenarbeit der Abendzeitung mit der Deutschen Journalistenschule (DJS). In vertonten Bilderschauen lassen wir auf abendzeitung.de jede Woche einen Münchner oder eine Münchnerin ausführlich zu Wort kommen.

Den Auftakt machte vergangene Woche der Isarfischer Franz Huber. Ab heute ist Tabledancerin Claudia in Wort und Bild online.

Claudia erzählt