Die Trends der New York Fashion Week
Sie konnte es spürbar kaum erwarten: Schon Stunden vorher postete sie eifrig auf Twitter, ließ ihre Fans mit Fotos und Countdown an ihrem großen Erlebnis teilhaben. Denn Victoria Beckham (39) stellte am Sonntag ihre Kollektion im Rahmen der New York Fashion Week vor und bewies erneut, dass ihr das designen ebenso im Blut zu liegen scheint, wie die Musik zu Spice-Girls-Zeiten.
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Dennoch sah man der Kollektion der 39-Jährigen an, dass sie zwischen Girlgroup-Vergangenheit und Medienrummel deutlich gereift ist. Hautenge Looks in Knallfarben suchte man ebenso vergeblich, wie auffällige Prints und Accessoires. Bei Beckham ging es ruhig und gelassen zu. Farblich setze sie vorwiegend auf den angesagten Schwarz-Weiß-Kontrast, Ausflüge in die Farbwelt unternahm sie nur dezent. Die Schnitte waren weich und locker, die Kreationen einerseits fließend-spielerisch mit raffinierten Cut-Outs im trendigen Transparent-Look, auf der anderen Seite ladylike und erwachsen. Vor allem präsentierte sie jedoch, was bei vielen anderen großen Designern oft vermisst wird: Alltagstauglichkeit.
Beckham selbst erschien im Anschluss, der Kollektion angemessen, elegant, aber ungewohnt unauffällig auf dem Laufsteg, um sich den wohlverdienten Beifall abzuholen. Weiße Bluse mit Ellenbogen langen Ärmeln, dazu schwarze, weite Dreiviertel Bundfaltenhose und schwarze Pumps, Schmuck fehlte völlig. Ein fast schon zu bescheidener Auftritt für den Modeerfolg, den sie kurz zuvor noch über die Bretter geschickt hatte.
Ihre Kollektion misst sich auf der diesjährigen Mercedes Benz Fashion Week in "Big Apple" mit der einer ganzen Reihe weiterer kreativer Köpfe. So ist auch Jung Designer Alexander Wang (29) dabei, von vielen als das neue "Wunderkind der Modewelt" betitelt. Während seiner Schau präsentierte er deutlich mehr Extravaganz, zeigte Mut zum Außergewöhnlichen, brachte neue Schnitte ins Spiel. Sommerliche Töne und Drucke vermisste man jedoch auch hier.
Ganz anders hingegen die Entwürfe des amerikanischen Designers Christian Siriano (27). Er schickte frühlingshafte Flower-Prints und sommerliche Gute-Laune Farben über den Laufsteg, mischte Transparenz, Fransen, Glitzer, Ethno-Muster und alles, was die Modewelt sonst so zu bieten hat.
Ausgefallener, auch vom Material her, war die Show des französischen Modehauses Hervé Léger. Hier dominierten futuristisch angehauchte, knappe Outfits in Lederoptik, die sich mit Karos, Streifen, Vierecken und verschnörkelten Linien verbanden. Blumig hingegen ging es beim nepalisisch-amerikanischen Modemacher Prabal Gurung (38) zu, der auch farblich einen neuen alten Trend aufgriff: Pastelltöne. Diese mischte sie mit Knallfarben und experimentierte gelungen mit Highlightern wie Fransen und Perlen.
Schlichter war dafür die Frühjahrskollektion von Lacoste. Einfach geschnittene Hosen und Shirts für die Männer, elegante, aber wenig aufregende Kleider für die Damen, die Farben gedeckt, der Look an sich eher sportlich.
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