"Die Reifeprüfung"-Regisseur Mike Nichols ist tot
London - Regisseur Mike Nichols, der 1968 den Oscar für seinen Film "Die Reifeprüfung" erhalten hat, ist tot. Wie BBC meldet, starb der in Berlin geborene Amerikaner bereits am Mittwoch im Alter von 83 Jahren. Als einer von zwölf Filmschaffenden gewann Nichols im Laufe seiner Karriere alle vier großen Auszeichnungen der US-Unterhaltungsindustrie: Neben dem Oscar erhielt er einen Grammy für die "Beste Comedy-Performance" (1961), einen Emmy für den Film "Wit" (2001) und einen Tony-Award für seine Inszenierung des Bühnenstücks "Tod eines Handlungsreisenden" (2012).
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Zuletzt führte Nichols beim Film "Der Krieg des Charlie Wilson" Regie. Die Politsatire aus dem Jahr 2007 - mit Tom Hanks, Julia Roberts und Philip Seymour Hoffman in den Hauptrollen - erhielt fünf Golden-Globe- und eine Oscar-Nominierung. Nichols war dreifacher Vater und seit 1988 in vierter Ehe mit der US-Fernsehjournalistin Diane Sawyer verheiratet.
Als Sohn eines Russen und einer Deutschen emigrierte Nichols 1939 mit seinen Eltern aus Nazi-Deutschland. "Ich liebte Amerika auf Anhieb", sagt Nichols 2008 in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Ich mochte Coca-Cola und Reis-Crispies. Wo ich herkam, machte das Essen kein Geräusch, wenn man draufbiss." Schon sein Debüt als Regisseur von "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" mit Elizabeth Taylor und Richard Burton brachte Nichols 1966 eine Oscar-Nominierung. Zwei Jahre später erhielt er ihn schließlich für "Die Reifeprüfung", der auch Dustin Hoffman zum Star machte.