Die Nachrichten-Lady wünscht sich ein Bett im Büro

Die Nachrichtensprecherin im AZ-Interview: Was Judith Rakers sonst noch gerne hätte, was sie von Nachwuchs hält und warum sie überhaupt nicht kochen kann.
von  Andrea Vodermayr

München - Man kennt Judith Rakers vor allem als seriöse Nachrichtensprecherin in der „Tagesschau”. Doch jetzt lernte das Publikum die 36-Jährige einmal von einer ganz anderen Seite kennen.

Sie moderierte gestern die ARD-Show „Einfach Magisch” – eine glitzerbunte Sendung, in der Prominente Zaubertricks einstudieren und vorführen.

Beim AZ-Gespräch erzählt die Moderatorin, die mit ihrem Mann Andreas Pfaff in Hamburg lebt, warum sie eine so schlechte Köchin ist und wie sie Weihnachten feiert.

AZ: Frau Rakers, wenn Sie zaubern könnten – was würden Sie tun?

JUDITH RAKERS: Da fällt mir einiges ein: Ich würde mir als erstes ein Bett in mein Büro zaubern. Das wäre praktisch während der Nachtschichten bei der „Tagesschau”. Ein Tischlein deck dich wäre auch nicht schlecht. Mit einem Extraknopf für Nougatpralinen. Und dass ich essen kann, was ich will – ohne, dass es sich auf der Waage auswirkt.

Ein Tischlein deck dich? Sind Sie keine gute Köchin?

Ich kann überhaupt nicht kochen! Ich bin bei meinem Vater aufgewachsen. Er war alleinerziehend. Bei uns wurde sehr pragmatisch mit dem Thema Essen umgegangen. Es gab immer nur Dinge, die schnell gehen. So richtig gekocht wurde nur am Wochenende. Mein Vater war sonst länger in der Praxis, ich kam früher aus der Schule heim. Deshalb habe ich mir bis heute keine festen Essenszeiten angewöhnt. Wenn ich Hunger habe, dann kaufe ich mir irgendwo etwas, ein belegtes Brötchen oder so. Ich bin ein Spezialist, was Gefriergut angeht. Und ich kann wunderbar Dinge in der Mikrowelle zubereiten. Ich habe nie richtig den Spaß am Kochen entdeckt.

Kann Ihr Mann denn kochen?

Er kocht nicht nur hervorragend, sondern geht auch gerne einkaufen. Das passt perfekt, denn ich esse sehr gerne. Und das ist bei Frauen ja auch nicht selbstverständlich. Mein Mann ist bei seiner Mutter aufgewachsen und bei ihnen zu Hause wurde immer viel gekocht. Er hat, was das Essen anbelangt, erstmals eine gewisse Regelmäßigkeit in mein Leben gebracht. Allerdings funktioniert das mit dem gemeinsamen Abendessen meistens auch nicht, da ich für die „Tagesschau” im Schichtdienst arbeite. Mal von 18 Uhr bis Mitternacht, mal von 23 Uhr bis 6 Uhr morgens und dann in der Frühschicht von 4.30 bis 10 Uhr. Jeder Tag bei mir ist anders.

Haben Sie wenigstens an Weihnachten frei?

Nicht an allen drei Weihnachtstagen, aber an Heiligabend. Wir verbringen diesen Tag bei meinem Vater, meiner Stiefmutter, ihren beiden Hunden und vier Katzen. Mein Mann kommt natürlich mit. Es gibt wie jedes Jahr Fondue. Die Mutter meines Mannes haben wir schon Anfang Dezember besucht, da sie über Weihnachten in die Sonne fährt.

Was bedeutet Ihnen die Adventszeit?

Sehr viel. Ich liebe wiederkehrende Feste wie Weihnachten und Geburtstage. Ich bin allerdings beruflich eingespannt, so dass ich schon seit Jahren nicht mehr auf einem Weihnachtsmarkt war. Was auch zu kurz kommt: Freunde zu einem gemütlichen Essen zu treffen. Das Einzige, was bleibt, sind ein paar besinnliche Momente in unserer Wohnung. Wir haben alles weihnachtlich dekoriert. Ich bin ein großer Weihnachts-Fan. Meinen Mann habe ich davon auch überzeugt. Er fand Weihnachten früher immer doof.

Plätzchen backen werden Sie eher nicht, oder?

Nein. Ich habe einmal im Leben einen fertigen Teig bei Ikea gekauft. Man musste ihn nur noch ausrollen, die Plätzchen ausstechen und in den Ofen schieben. Aber selbst das ist schief gegangen.

In Ihrer Branche ist Schlanksein das A und O. Stresst das?

Ich bin, was das angeht, sehr entspannt. Ich habe mal vier Kilo mehr, mal weniger. Es gibt Zeiten, in denen ich viel Süßes und Fastfood esse. In stressigen Arbeitsphasen plündere ich schon mal die Pralinenschachtel. Ich brauche die Energie. Ich mache mir aber nicht dauernd Gedanken ums Essen. Da gibt es 1000 andere Dinge, die wichtiger sind.

Wie sieht es mit Nachwuchs aus. Ist das für 2013 geplant?

Ich habe noch keinen akuten Kinderwunsch. Bei zwei Berufstätigen bedeutet ein Kind einschneidende Veränderungen. Aber wenn es passiert, ist es natürlich herzlich willkommen.

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