Die Knast-Connection
Ben Tewaag muss ins Gefängnis. Dabei der Ex-MTV-Moderator und Musiker ist in bester Gesellschaft – kein Verein wächst schneller und hat so berühmte Mitglieder.
Ins Kittchen, Schätzchen: Ben Tewaag (wird am Sonntag 32) kam ständig mit einem blauen Auge davon. Aus dem Gericht – und leider auch aus dem P1. Jetzt ist Schluss damit: Der Ex-MTV-Moderator und Musiker muss ins Gefängnis.
Für mindestens sechs Monate. Ohne Bewährung. Wegen vorsätzlicher Körperverletzung. Sollte die Entscheidung des Amtsgerichts rechtskräftig werden, müsste er außerdem 23 Monate Haft aus drei früheren Urteilen verbüßen. Die Strafen waren zur Bewährung ausgesetzt worden (AZ berichtete).
Des einen Freud, des anderen Leid
Für Ben, Punker-Freundin Tine Fuchs und vor allem seine Mutter, TV-Liebling Uschi Glas, ein furchtbarer Schock, der verdaut werden muss. Dafür werden sich andere freuen. Ben, der Bad Boy mit der Sauberfrau-Mama, polarisiert wie kaum einer seiner Generation.
Schon in der Grundschule wurde er gehänselt. Der Sohn von der Glas, dem Schätzchen, Uschi Nationale – das kann nerven. Besonders auf Partys, wenn der Promille-Pegel hoch und die Hemmschwelle niedrig ist. Deshalb zuzuhauen, bringt natürlich nichts. Das weiß Ben, manchmal aber erst am nächsten Morgen. Egal, wo er auftaucht, sein Rüpel-Ruf eilt ihm voraus. Dass er ein freundlicher, sogar höflicher junger Mann sein kann, weiß kaum jemand. Und glauben tut das sowieso niemand mehr. Einer, der Tattoos trägt, heutzutage noch Kette raucht und Totenkopf-Ringe trägt, muss ja zumindest einen Dachschaden haben.
Dabei ist Ben in bester Gesellschaft. Er ist das neueste Mitglied der international hochkarätigsten Vereinigung der Neuzeit – der Knast-Connection.
Neuzugänge
Keine Gruppe wächst schneller und hat so berühmte Mitglieder. Zweiter Neuzugang ist Wesley „Blade“ Snipes. Er muss wegen Steuerbetrugs in Millionenhöhe für drei Jahre ins Gefängnis. Dorthin, wo „24“-Star Kiefer Sutherland Weihnachten und 47 weitere Tage verbrachte. Was nach traurigem Heiligabend klingt, war perfektes Timing vom Studio – genau zur Winterpause der aktuellen Erfolgs-Staffel. Sutherland war betrunken Auto gefahren und nutzte die Zeit in der Zelle, endlich die Fanpost abzuarbeiten.
Kürzer, wenngleich mit mehr Tamtam, pendelte Paris Hilton zwischen Knast und Hausarrest. Sie war angeblich ahnungslos ohne Führerschein gefahren und zu 45 Tagen verdonnert worden. Aus „medizinischen Gründen“ durfte sie früher zurück in die Freiheit.
Derzeit verbüßt Pete Doherty eine dreieinhalb monatige Haftstrafe im Kittchen. Er war auf Bewährung, nahm trotzdem Drogen und soll sich jetzt noch mit Heroin versorgen lassen.
Gesellschaft könnte er bald von Amy Winehouse bekommen. Die Soul- und Suff-Diva soll zwei Männer geschlagen haben. Wenn das stimmt, drohen ihr sechs Monate Knast. Prügelei hier, Drogenproblem da: Die 24-jährige hat es trotzdem nebenbei geschafft, 12,6 Millionen Euro zu verdienen. Damit ist sie nun in der Liste der reichsten jungen Briten.
Was lernen wir daraus?
Zwischen dem Hang zur Selbstinszenierung und dem Drang zur Selbstzerstörung sind Promis halt doch nur Menschen – mit Millionen auf dem Konto, Kate Moss als Ex-Freundin oder Uschi Glas als Mutter.
Kimberly Hoppe
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