Die Harry Potter-Posse

Posse um den Zauberlehrling: Warum Daniel Radcliffe im Januar in München auf Promotion-Tour unterwegs sein wird, jedoch nicht im Bayrischen Hof beim Filmball.
Adrian Prechtel |
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Posse um den Zauberlehrling: Warum Daniel Radcliffe am 20. Januar in München auf Promotion-Tour unterwegs sein wird, jedoch nicht im Bayrischen Hof beim Filmball.

München - Ironisch könnte man fragen: Wie deutsch ist der Deutsche Filmball? Der scheint nämlich seinen Namen wörtlich zu nehmen. Concorde, der Münchner Filmverleih mit internationalem Geschäft (von „Twilight“ bis Woody Allens „Midnight in Paris“), wollte die Selbstbespiegelung der hiesigen Filmbranche mit dem Zauber des vielleicht bekanntesten Weltstar durchbrechen: Daniel Radcliffe, der sich jetzt erwachsen gruselt, im Thriller „Die Frau in Schwarz“.

Um aus seiner Kinderstar-Falle endgültig zu entkommen, ist er auf Welttour und schaut am 20. Januar in München vorbei. Am Abend ist dann die Verleihung des Bayerischen Filmpreises im Prinzregententheater und abends darauf im Bayerischen Hof: der besagte Deutsche Filmball. Aber die Concorde bekam dort auf Anfrage wegen der diesjährigen Vergrößerung der Tanzfläche keinen Tisch.

Irgendwie muss es dem Veranstalter, der Spio (Spitzenorganisation der Filmwirtschaft) dann doch gedämmert haben, dass sich eine peinliche Provinzposse anbahnte mit drohenden Schlagzeilen: „Harry Potter darf nicht zum Deutschen Filmball“. Man habe der Concorde dann doch noch versprochen, zwei (!) Karten locker zu machen. Da hätte dann Radcliffe am fremden Tisch mit seiner Freundin Händchen halten können. Die Concorde lehnte begreiflicherweise ab. Jetzt verspricht Helmut Poßmann, Geschäftsführer der Spio, „alle Hebel in Bewegung zu setzten, um auch noch mehr Plätze freizumachen“.

Die Concorde verzichtet dankend – und zieht Radcliffes Münchenbesuch jetzt wieder ganz auf eigene Faust durch. Ob diese verpasste Chance in München nicht den Druck auf den Deutschen Filmball vergrößert, nach Berlin in der Zeit der internationalen Filmfestspiele, der Berlinale, umzuziehen, um Provinzpossen in Zukunft zu vermeiden? Jetzt droht dennoch die Schlagzeile: „Deutscher Filmball zu provinziell für Harry Potter“. Steffen Kuchenreuther, Präsident der Spio, hält die ganze Diskussion für aufgebauscht: „Wir haben 2009 Mr. James Bond – Daniel Craig – auf dem Filmball gehabt, wir hätten 2012 Harry Potter gerne bei uns gehabt, aber meines Wissens muss er auf seiner Promo-Tour am Samstag schon wieder woanders sein.

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