Die "Duchess of Pork" wird 55

Sarah Ferguson, eines der schillernsten Mitglieder des britischen Königshauses, wird 55. Vom Zehen-Nuckeln bis zur Diät-Werbung - die Herzogin hat bis heute kein Fettnäpchen ausgelassen.
von  az
Die Skandal-Herzogin Sarah Ferguson wird 55.
Die Skandal-Herzogin Sarah Ferguson wird 55. © dpa

London - Mit ihren diversen Eskapaden hat es Sarah Ferguson zur royalen "Persona non grata" gebracht. Mehr als 20 Jahre war die Ex-Frau von Prinz Andrew am britischen Hof unerwünscht. Begonnen hatte die royale Karriere der rothaarigen Tochter aus gutem Hause allerdings geradezu märchenhaft.

1985 verkuppelte Prinzessin Diana die damals 29-Jährige auf einer Party der Windsors mit Prinz Andrew, dem jüngeren Bruder von Prinz Charles. Nur ein Jahr nach dem Kennenlernen treten Prinz Andrew und Fergie vor den Altar von Westminster Abbey. Gekrönt wurde die royale Liebe mit den Geburten ihrer Töchter Beatrice und Eugenie. Damals hätte niemand gedacht, dass die Tochter aus gutem Hause das britische Königshaus weitaus öfter in die Klatschspalten bringen wird, als es ihm lieb ist.

Die Ehe des Herzogs und der Herzogin von York war schon nach kurzer Zeit alles andere als harmonsich. Angeblich habe Fergie ihren Mann nur 40 bis 50 Tage im Jahr gesehen. Auch die britische Öffentlichkeit ist kein großer Fan der Rothaarigen. Sie verblasst geradezu im Schatten von Prinzessin Diana. Aus Frust über ihren schlechten Stand bei Hofe und beim Volk flüchtet sich die Herzogin in zahlreiche Affären und futtert sich mehrere Pfunde an. Es folgen Schlagzeilen wie "Duchess of Pork" und "Fat Fergie".

Einen ihrer ersten größeren Fauxpas leistete sich der Rotschopf 1992. Paparazzi-Bilder zeigen Fergie oben ohne, während der britische Finanzmanager John Bryan an ihren Zehen nuckelt. Die Fotos erschienen, als Fergie gemeinsam mit der königlichen Familie auf Schloss Balmoral war. Angeblich soll Prinz Philip, der Ehemann von Queen englische Queen, ihr die Zeitung persönlich überreicht haben. Draufhin wurde Fergie "höflich" gebeten, Balmoral zu verlassen. 1996 wird die Ehe geschieden. Sarah Ferguson verliert ihren königlichen Rang, darf aber ihren Titel "Herzogin von York" behalten. Die Skandal-Herzogin erhält 300 000 Pfund als Abfindung. Deultich zu wenig, denn während ihrer Zeit am britischen Hof hat sich Fergie an ein verschwenderisches und luxuriöses Leben gewöhnt. Im Laufe der Jahre häuft sie Schulden einer in Höhe von fünf Millionen Dollar an.

Um Geld zu verdienen, versucht sie sich als Autorin und Film-Produzenten, macht Werbung für Diäten. Alles mit mäßigem Erfolg. 2010 sorgte die Herzogin für den nächsten großen Aufreger: Für 500 000 Pfund bot sie den Kontakt zu ihrem Ex-Mann zum Verkauf an. Der vermeintliche Käufer war allerdings kein Geschäftsmann, sondern ein Reporter. Dieser filmte den Deal und brachte Ferguson in Bedrängnis. Kurze Zeit später versuchte Ferguson ihren Ausrutscher unter Tränen bei der US-Talkerin Oprah Winfrey zu erklären - sie sei betrunken gewesen.

Mit ihren 55 Jahren ist Sarah Ferguson weder ruhiger noch skandal-freier geworden. Die Briten dürfen sich also sicher sein, dass die Herzogin auch in Zukunft die royalen Klatschspalten der Presse füllen wird.

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