Die Deluxe-Diebe
Wie gut, dass Paris Hilton ein Party-Girl ist. Wäre sie nämlich um fünf Uhr morgens zu Hause gewesen, hätte sie gar noch mit den Einbrechern um Schmuck im Wert von zwei Millionen Dollar verhandeln müssen, den diese erbeuteten. Immer wieder steigen Gangster in die Villen der Stars ein. Ein Überblick.
Edelklunker für zwei Millionen Dollar
Beide sind nachtaktiv, beide wollen mehr Geld – die Rede ist von Paris Hilton und dem Einbrecher, der am vergangenen Freitag gegen 5 Uhr morgens in das Haus des Partygirls in Los Angeles einbrach. Während sie sich mit Katy Perry und Blogger Perez Hilton in der „Bar Deluxe“ amüsierte, langte der Dieb zu und sackte Schmuck im Wert von zwei Millionen Dollar ein. Danach verwüstete er das Zimmer der Hotelerbin und verschwand – vielleicht ging er mit der Beute ja auch gleich feiern?
Der Laptop des Doktors
Im Fernsehen ist er ein aufgeweckter Arzt, im echten Leben ein verschlafener Träumer: Als Einbrecher im September 2008 bei Hugh Laurie, besser bekannt als Dr. House, einbrachen und einen Laptop mitnahmen, bekam er nichts davon mit. Am nächsten Morgen bemerkte er den Diebstahl – und war froh, während dem Einbruch geschlafen zu haben. Er hätte nicht gewusst, wie er reagiert hätte, so Laurie. Der Verlust dürfte nicht zu sehr schmerzen: Laurie bekommt 400 000 Dollar pro Episode.
Jacke statt Hose
Nein, er wollte kein Geld – sondern nur die Jacke von Nicolas Cage. Als der Hollywood-Schauspieler im Oktober 2007 in seiner 25-Millionen-Dollar-Villa, der scheinbar eine Alarmanlage fehlt, durch ein Geräusch aufwachte, fand er einen nackten Eindringling an der Tür zum Badezimmer, der auf der Suche nach einer bestimmten Jacke von Cage war. Der reagierte cool, verständigte den Sicherheitsdienst und brachte den Einbrecher sogar noch nach draußen – ob der Dieb die Jacke wenigstens behalten durfte, ist leider nicht bekannt.
Blutgemälde und Gitarre
Wer nimmt denn so was mit? Als Diebe im Juli 2008 in das Haus von Pete Doherty einstiegen, ergatterten sie eine Gitarre – und drei Gemälde, die der Suff-Rocker mit seinem eigenen Blut gemalt hatte. War es die göttliche Rache? Pete Doherty war 2003 selbst in das Haus seines Ex-Bandkollegen Carl Barat eingebrochen und ließ dort Instrumente und Laptops mitgehen – um sie zu verkaufen und Geld für Drogen zu beschaffen.
Handtasche, iPod und Handy
Er musste hoch hinaus, um in das Penthouse von Kirsten Dunst zu kommen – aber statt lässig wie Spiderman an der Außenfassade hochzuhüpfen, nahm er den Aufzug: Der Einbrecher, der im August 2007 eine knapp 10 000 Euro teure Marc-Jacobs-Handtasche, Kirstens Handy, iPod und ihre Kreditkarten mitnahm. Der Täter war ein 33-jähriger Automechaniker, der den Film „Spiderman“ wohl ein bisschen zu oft gesehen hatte. Der Spinner.
Jede Menge Kohle
Nein, es war kein enttäuschter Nachwuchsmusiker, der im Casting von ihm rausgeschmissen wurde, und kein Stalker, der Autogramme wollte: Als zwei Männer Ende 2006 in Dieter Bohlens Villa einstiegen, wollten sie nur Geld. Das bekamen sie auch: 60 000 Euro und Schmuck musste ihnen Bohlen herausrücken, bevor er todesmutig zu Nachbarn floh und die Polizei rief. Bereits im Dezember 2003 suchten Diebe das Haus des Pop-Titanen auf: Während er in der Livesendung „Deutschland sucht den Superstar“ auftrat, ließen die Diebe seelenruhig 150 000 Euro mitgehen.
Kräcker und Schampus
Wenn das mal kein triftiger Grund ist: Weil sie ihn bei einem Konzert „mehrfach sehnsüchtig angesehen“ habe, stieg ein Stalker 2003 in die Wohnung von Jeanette Biedermann ein, legte sich in ihr Bett und ließ es sich mit Knabbereien und Schampus gut gehen. Statt mit ihr in den siebten Himmel aufzusteigen, trafen sich die beiden aber erst ein paar Monate später wieder – vor Gericht.
Kasanobu Serdarov