DiCaprio und Winslet: Sex vorm Ehemann

Elf Jahre nach «Titanic» spielen sie wieder ein Paar: Kate Winslet und ihr bester Freund Leonardo DiCaprio drehten für «Revolutionary Road» eine heiße Liebesszene. Das Bizarre: Ausgerechnet Winslets Mann führte Regie.

Die Zusammenarbeit mit ihrem besten Freund Leonardo DiCaprio ist für Kate Winslet nach eigenen Angaben mehr als heikel gewesen: Bei den Sexszenen für das Filmdrama «Revolutionary Road» folgte sie den Anweisungen ihres eigenes Ehemanns, Regisseur Sam Mendes. «Ich sagte immer zu mir selbst: Das ist zu seltsam», sagte sie der US-Illustrierten «Entertainment Weekly».

«Leo meinte: 'Bringen wir's hinter uns.' Und ich sagte: 'Ja, nur zur Erinnerung: Du bist mein bester Freund. Er ist mein Mann. Es ist ein wenig unheimlich.» Mendes, zu dessen früheren Arbeiten «American Beauty» und «Road to Perdition» gehörte, sagte der Illustrieren: «Ich gebe zu, es ist ziemlich bizarr, meiner Frau als Regisseur zu sagen, wie sie Liebe machen soll. Aber das ist immer schwierig, ob man verheiratet ist oder nicht.»

Mit List überzeugt

DiCaprio und Winslet waren bereits vor elf Jahren in «Titanic» ein Filmliebespaar. «Mir war nicht klar gewesen, wieviel Chemie mit ihm seit 'Titanic' noch da war», sagte die 32-jährige Schauspielerin.

Die beiden mimen nun Frank und April Wheeler in dem Film «Revolutionary Road», der auf dem Roman von Richard Yates aus dem Jahr 1961 basiert. Die Handlung spielt kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in einer amerikanischen Kleinstadt. Das nach außen hin glückliche Paar mit zwei Kindern hadert mit der Sehnsucht nach einem anderen Leben, weit weg von seiner bürgerlichen Existenz. Der Film soll im Dezember in die Kinos kommen, noch gerade rechtzeitig für die Oscar-Saison. Um DiCaprio für den Film zu gewinnen, habe sie zu einer List gegriffen, gestand Winslet. Sie habe sich mit DiCaprio im März 2007 verabredet, dann aber ihren Mann zu dem Rendezvous geschickt. «Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er sich nicht für diese Geschichte und diese Charaktere entscheidet», sagte sie. «Also habe ich dieses raffinierte Katz-und-Maus-Spiel inszeniert, um meinen Mann und dann meinen besten Freund zusammenzubringen.» (nz/AP)