DFB-Team setzt doch noch ein Zeichen: Mit Maulkorb auf dem Teamfoto

Nachdem die FIFA die Mannschaftskapitäne unter Druck gesetzt hat, laufen viele Länder nun doch ohne "One Love"-Binde bei der WM in Katar auf. Das DFB-Team protestiert nun mit einer eindeutigen Geste auf seinem Teamfoto.
(mia/spot) |
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Die DFB-Stars auf dem Teamfoto vor dem Spiel gegen Japan.
Die DFB-Stars auf dem Teamfoto vor dem Spiel gegen Japan. © IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Die deutsche Nationalmannschaft hat bei ihrem ersten WM-Spiel gegen Japan am Mittwoch doch noch ein kleines Zeichen gesetzt: Auf dem Mannschaftsfoto, das die Fußballprofis vor dem Spiel zeigt, hält sich die gesamte Mannschaft die Hand vor den Mund. Die Geste ist klar: Sie wurden mundtot gemacht.

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Das symbolische Bild dürfte als minimaler Kompromiss gelten, eben doch noch ein Zeichen gesetzt zu haben, nachdem sich Manuel Neuer (36) und Co. dem Fußballverband FIFA gebeugt haben. Ursprünglich wollte Neuer bei der WM in Katar mit einer "One Love"-Kapitänsbinde auflaufen. Nach angedrohten Sanktionen haben die an der Aktion beteiligten UEFA-Verbände aber einen Rückzug gemacht.

Faeser sitzt mit "One Love"-Binde neben FIFA-Chef im Stadion

Innenministerin Nancy Faeser (52) hat indes klar Stellung bezogen: Sie ist mit "One Love"-Binde am linken Oberarm im Stadion erschienen. Auf Fotos sitzt die Politikerin damit auch neben FIFA-Präsident Gianni Infantino (52). Am gestrigen Dienstag hatte sich Faeser in der "Bild"-Zeitung schwer enttäuscht gezeigt von der FIFA und die Sanktionen als "Riesenfehler" bezeichnet: "Jedem Fan zerreißt es das Herz, wie die FIFA auch diesen Konflikt auf dem Rücken der Spieler austrägt. Es ist ein Armutszeugnis, dass der Weltverband Spieler mit Drohungen daran hindert, für Toleranz einzutreten. Es muss möglich sein, Vielfalt offen zu zeigen."

Mit der Kapitänsbinde wollten die teilnehmenden Verbände mehrerer Länder ursprünglich für Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung einstehen. Bei der im September angekündigten Kampagne wollten neben Deutschland unter anderem auch England und die Niederlande mitmachen.

Die WM-Vergabe nach Katar steht stark in der Kritik und wird von zahlreichen Fußballfans boykottiert.

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