Désirée Nick und Anouschka Renzi: Böse Vorwürfe vor München-Premiere
Désirée Nick und Anouschka Renzi wetzen seit Monaten auf den Bühnen der Republik die Messer. Im Theaterstück "Bette und Joan" duellieren sich die Ladys, die einst schon im Boulevard und vor Gericht um angebliche Schönheits-OPs stritten. Die Fehde geht auch nach zwei Jahrzehnten weiter. Eine Versöhnung rückt trotz gemeinsamem Engagement in weite Ferne, wie das AZ-Gespräch mit Désirée Nick zeigt.
AZ-Interview mit Désirée Nick über "Bette und Joan"
AZ: Liebe Frau Nick, im August kommen Sie nach München. Worauf freuen Sie sich?
DESIREE NICK: Es ist für mich immer ein Highlight in München arbeiten zu dürfen. Ich mag den gesamten bajuwarischen Lifestyle und sehe als waschechte Preußin im Dirndl absolut fesch aus, daher habe ich immer das Gefühl, ich käme nach Hause. Umgekehrt scheint das genauso zu sein, denn München hat mich immer mit offenen Armen empfangen, das hat sich letztes Jahr erst wieder im Künstlerhaus im Lenbachpalais bei meiner Buchpremiere gezeigt.
Sie spielen Theater. Was unternehmen Sie außerdem in München?
Ich liebe Kulinarik und gepflegte Gastronomie, es gibt immer wieder Neues und da werde ich mich auf jeden Fall umsehen. Zudem lasse ich alte Freundschaften wieder aufleben und freue mich, dass mich meine Bekannten und Fans als Schauspielerin auf der Bühne erleben können. München im Sommer ist ein Traum!
Gewetzte Messer kurz vor München-Auftritt: So heftig zerstritten sind Désirée Nick und Anouschka Renzi
Ausgerechnet mit Anouschka Renzi stehen Sie auf der Bühne und duellieren sich. Geht der Bühnen-Zoff auch abseits davon weiter?
Dafür müsste ich emotionale Energie investieren und es hat sich gezeigt, dass dies in der Zusammenarbeit mit der Kollegin sinnlos ist. Im Laufe meiner 40-jährigen Bühnenkarriere ist Frau Renzi weit und breit die einzige Kollegin, die sich über mich beschwert und Probleme hat, also daher kann es nicht an mir liegen. Umgekehrt ist das Gegenteil der Fall!

Désirée Nick und Anouschka Renzi: Böse Vorwürfe vor München-Premiere
Warum gab es zuletzt Uneinigkeiten mit Anouschka Renzi?
Frau Renzi bezeichnet Kolleginnen gerne mal lautstark als F****, so übrigens auch vor einem Millionenpublikum bei "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus" gegenüber Tina Ruhland. Sie knallt im Backstage auch gerne Türen. All das entspricht nicht meinen Umgangsformen. Wir haben uns deshalb auch nicht verabschiedet, nachdem wir sechs Wochen erfolgreich in Düsseldorf auf der Bühne gestanden hatten. Niemand kann erwarten, dass man nach einem solchen Abgang so tut, als wäre alles im Reinen.
Anouschka Renzi entsetzt Désirée Nick: Bitterböse Abrechnung kurz vor München-Aufenthalt
AnouschkaRenzi meinte, Sie verbringen die Theater-Feierabende stets getrennt voneinander.
Frau Renzi bestätigt generell über sich selbst, dass sie aufgrund ihrer antiautoritären Erziehung keinerlei Manieren habe und schlecht erzogen sei. Ich kann das nur bestätigen. Wenige Male waren wir aber auf Tournee im Restaurant und da war ich von Anouschkas Tischmanieren derart entsetzt, dass ich mir lieber eine andere Gesellschaft suche.
Es gab vor ein paar Jahren eine Annäherung. Warum entstand keine Freundschaft?
Es war Harald Glööckler, der dies seinerzeit angeregt hat, denn auch er war Podcast-Gast bei mir. Als beide zusammen bei "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus" waren, hat sich Anouschka Renzi im Nachgang ziemlich an Harald geklammert. Inzwischen hat sich das wohl auch erledigt, denn sie wird in der Tat sehr "schmallippig", wenn ich sie nach Harald frage. Auch da muss irgendwas vorgefallen sein, denn von Freundschaft ist keine Rede mehr, obwohl er ja angeblich ihr Best Buddy war. Frau Renzi ist sehr opportunistisch. Sie hat es bis heute nicht geschafft, sich jemals meine Arbeit auf der Bühne anzusehen oder ein Buch von mir zu lesen. So hat sie sich zum Beispiel auch niemals bei mir bedankt, dass ich sie für diese Rolle vorgeschlagen habe.
Désirée Nick und Anouschka Renzi: Wenn zwei sich streiten, freut sich das Münchner Publikum
Sie behaupten bestimmt auch, dass Sie mehr Schauspieltalent als Anouschka Renzi haben, oder?
Darüber soll das Publikum urteilen. Fest steht, dass sich Frau Renzi nicht im Alleingang als Entertainerin mit Soloshows und Gesang ein großes Publikum erarbeitet hat und nebenbei mal eben 16 Bestseller geschrieben hat. Es dürfte ja wohl unstrittig sein, dass derartige Dinge ohne Talent nicht machbar sind. Es passt ihr auch nicht, dass ich bei Frank Castorf und Pollesch gespielt habe. Im Gegensatz zu Anouschka baut meine Karriere nicht auf familiären Beziehungen zur Branche auf und mir wurden in jungen Jahren auch keine TV-Rollen auf dem Silbertablett serviert. Ich habe als Kind auch nicht auf dem Schoß von Peter Zadek gesessen, womit sie ja stets prahlt. Dies alles sind Fakten und die weisen den Weg zur Wahrheit.
Désirée Nick rechnet mit Anouschka Renzi knallhart ab: "Habe ihr das Leben gerettet"
Anouschka Renzi wird am 6. August 60 Jahre alt. Schenken Sie etwas?
Ach, herrje, an dem Tag haben wir knallharte Proben. Ohne mich hätte Frau Renzi aber gar keine Proben, denn ich hatte sie seinerzeit aufgrund unserer Fehde als Besetzung vorgeschlagen. Außerdem brach sie in Neuwied auf offener Bühne vor 400 Leuten zusammen und ich habe ihr das Leben gerettet, indem ich auf der Szene ins Publikum nach einem Arzt rief und ein Glas Wasser holte. Mehr als das nackte Leben kann man einer Kollegin doch gar nicht schenken. Sie behauptete anschließend noch, ich hätte die "Bild" über ihren Zusammenbruch informiert. Das alles ist ja wohl kaum eine Basis für eine Freundschaft.
Désirée Nick schaut kein Sommer-Dschungelcamp
Sie wurden einst Dschungelkönigin. Werden Sie die Allstars-Staffel im Sommer schauen?
Auf gar keinen Fall, denn ich habe kein Abo für RTL+. Außerdem lebe ich nicht in der Vergangenheit und habe mit Reality-TV immer wieder Fernseh-Geschichte geschrieben, was durch Millionen von Memes nachgewiesen ist. Seinerzeit riefen für mich 14 Millionen Menschen an, um mich zur ersten deutschen Dschungelqueen zu wählen. Seitdem bin ich einen künstlerischen Weg gegangen, der seinesgleichen sucht. Es wäre bedauerlich, wenn ich mich heute noch an das klammern müsste, was vor 20 Jahren aktuell war.
Kein Bedauern, dass Sie nicht dabei sind?
Ich bin mit Theater bis 2026 ausgebucht, spiele 200 Vorstellungen im Jahr und drehe. Das ist bei diesem Pensum doch gar nicht machbar, zumal ungelernte Trash-Kollegen die Preise ruiniert haben. Einheitsgage ist mir auch nicht angemessen. Schon jetzt kann ich aber voraussagen, dass niemand 86 Sterne erspielen wird!
Giulia Siegel sei ein Allstar und darf im Sommer-Dschungelcamp teilnehmen. Eine gute Wahl?
Hängengeblieben ist von ihr nur, dass sie nach wenigen Tagen heulend wegen "Rücken" ausgestiegen ist, ebenso wie wir es jüngst bei Cora Schumacher erlebt haben. Aber was soll man auch sonst machen, wenn man keine Karriere hat, künstlerisch nichts bietet und dringend dennoch nach Aufmerksamkeit lechzt? Ich meine, man kann sich bei diesen Luxusladys doch an keinen einzigen Lacher, an keine Pointe und an kein Bonmot erinnern, was sie je geliefert haben. Und genau das ist meine Währung. Bezeichnend ist, dass ich mit Frau Renzi kein einziges Mal gemeinsam lachen konnte. Ich habe aber auch nicht erlebt, dass sie jemals herzhaft mit anderen Menschen gelacht hat. Ich werde dieser Kollegin ein ewiges Rätsel bleiben und würde Frau Renzi für die Zukunft empfehlen, sich immer die Arbeit und die Fans einer Kollegin anzusehen, bevor sie diese verklagt!
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