Der tragische ABBA-Star feiert 70. Geburtstag
Im Vergleich zur engelsgleichen Agnetha Fältskog (65) hatte es Anni-Frid "Frida" Lyngstad, das andere A der Erfolgsformation ABBA (1972-1983), immer schwerer bei den Fans und im Leben. Am heutigen Sonntag feiert der ehemalige Rotschopf seinen 70. Geburtstag. Sieben Dinge, die Sie über die Norwegerin wissen sollten.
Mit Hits wie "Take A Chance On Me" (1978) festigten ABBA ihren Status alt Weltstars
1. Der Start ins Leben
Anni-Frid Synni Lyngstad kam am 15. November 1945 in einer kleinen nordnorwegischen Siedlung zur Welt. Ihre Mutter, Synni Lyngstad, war damals 19, ihr Vater ein deutscher Wehrmachtssoldat aus Bayern, der im Zweiten Weltkrieg in Norwegen stationiert war. Das Mädchen wuchs bei der Großmutter Arntine in Schweden auf, denn die Mutter starb bereits 1947. Und der Vater war im Krieg gefallen - dachte sie.
2. Die erste eigene Familie
Sich musikalisch auszudrücken, diesen Drang verspürte Frida schon früh: Mit zwölf Jahren sang sie in ihrer ersten Band. In der Schule kam sie dagegen nicht so gut klar und so begann sie mit 14 eine Ausbildung zur Schneiderin. Weil auch das offenbar nicht das Richtige war, stürzt sie sich mit blutjungen 17 Jahren ins Privatleben. Das Ergebnis: die Erste Ehe und zwei Kinder. Mit dem Teppichhändler Ragnar Fredriksson teilte sie zwar auch die Liebe zur Musik, doch der 1963 geschlossene Bund fürs Leben hielt nicht.
3. Familie vs. Musik
1969 verließ Frida ihren Ehemann sowie Sohn Hans (*1963) und Tochter Ann Lise-Lotte (1967-1998) und zog nach Stockholm. Bereits in den Jahren davor hatte sie an ihrer Musik-Karriere gebastelt. Während einer mehrmonatigen Tour hatte sie 1968 in Malmö den Musiker Benny Andersson (68) kennen gelernt. Die beiden wurden ein Paar und verlobten sich 1970.
4. Die glitzernden Superstars
Wiederum zwei Jahre später bildete das Paar gemeinsam mit Agnetha Fältskog und Björn Ulvaeus (70) die Erfolgsformation ABBA. Nach ihrem internationalen Durchbruch beim Grand Prix d'Eurovision 1974 mit dem Titel "Waterloo" wurden sie die Popmusik-Superstars der zweiten Hälfte der 1970er Jahre. Legendär waren vor allem ihre glitzernden Bühnenkostüme.
5. Der verlorene Vater
Ende der 1970er tauchte plötzlich ein gewisser Alfred Haase auf, Fridas tot geglaubter Vater. Kurz zuvor hatte die Jugendzeitschrift "Bravo" die Familiengeschichte des ABBA-Stars abgedruckt. Die beiden trafen sich, ein inniges Verhältnis entwickelte sich daraus aber nicht.
6. Das ABBA-Aus
Dafür wurde 1978 mit Benny endlich Hochzeit gefeiert. Die Scheidung folgte 1981. Agnetha und Björn hatten sich bereits 1980 scheiden lassen und nachdem nun beide Paare privat getrennt waren, beendeten sie 1982 auch die berufliche Zusammenarbeit.
7. Endlich das private Glück?
Zwei Jahre nach dem Ende von ABBA lernte die skandinavische Sängerin den in der Schweiz geborenen, teilweise in Schweden aufgewachsenen deutschen Golfplatz-Architekten Prinz Heinrich Ruzzo Reuß von Plauen (1950-1999) kennen. Mit ihm feierte sie 1992 die dritte Hochzeit. Seither heißt sie Anni-Frid Lyngstad Prinzessin Reuß von Plauen. Doch auch dieses Glück währte nicht ewig, denn er starb 1999 an den Folgen einer Krebserkrankung. Ein Jahr zuvor war auch ihre Tochter Ann Lise-Lotte bei einem Autounfall in den USA gestorben.
Und was macht der ABBA-Star heute?
Bereits kurz nach der Auflösung von ABBA hatte Frida ihre finanziellen Beteiligungen an der Band verkauft. 1982 und 1984 brachte sie je ein englischsprachiges Solo-Album heraus. Ihr vorerst letztes erschien 1996 auf Schwedisch. Seither arbeitete sie hin und wieder musikalisch mit Freunden zusammen, so auch 1997 mit Roxette-Frontfrau Marie Fredriksson (57). Und auch als der Kinofilm "Mamma Mia!" (2008) für eine regelrechte ABBA-Revival-Hysterie sorgte, ließ sie sich bei verschiedenen Promo-Veranstaltungen feiern... Happy Birthday und "Thank You for the Music" (1977)!
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