Der Immobilien-Milliardär will Präsident werden

Diese Meldung beherrscht die Schlagzeilen: Donald Trump will ins Weiße Haus einziehen. Leidet der Immobilien-Tycoon mal wieder an Selbstüberschätzung? Nicht umsonst trägt er den Spitznamen "Mr. Ich".
(ln/spot) |
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Sieht so der nächste Präsident der USA aus? In Donald Trumps Kopf schon
Chris Pizzello/Invision/AP Sieht so der nächste Präsident der USA aus? In Donald Trumps Kopf schon

New York - "Mr. Ich" will es tatsächlich. Der nach eigener Einschätzung zweitmächtigste Mann der Welt möchte bald der tatsächlich mächtigste sein.

In seinen New Yorker Trump Towers verkündete der Milliardär und Immobilienmogul Donald Trump (69) unter dem Jubel seines Fußvolks: "Ladies und Gentlemen, ich bewerbe mich offiziell für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Wir werden dieses Land wieder großartig machen."

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Eigentlich bestand sein bisheriges Lebensziel darin, sich selbst immer großartiger zu machen, was ihm auch den Spitznamen "Mr. Ich" einbrachte. Donald Trump scherte sich nicht drum. Seine Popularitätswerte waren ihm stets wichtiger. Und er ist populär, bekannt durch Presse, Funk und Fernsehen, wie man hierzulande zu sagen pflegt.

Nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaften stieg Trump in das väterliche Immobilienunternehmen ein, dem viele hundert Mietskasernen in New York gehörten. Trump Junior investierte in Hotels, Casinos und in die Wolkenkratzer Trump World Tower (262m) und Trump Tower (202m) an der Fifth Avenue, in dessen obersten Stockwerken der Milliardär eine pompöse Wohnung besitzt.

Bekannt wurde Trump durch seine extravaganten Ehefrauen - Ivana Trump (verh. 1977-1992), Marla Maples (1993-1999) und Melanie Knauss (verh. seit 2005) - und seine TV-Shows.

 

Seine Sendung "The Apprentice" wurde zum Quotenhit

 

In der Sendung "The Apprentice" (Der Auszubildende) suchte Trump einen Mitarbeiter für sein Firmengeflecht. In einer Serie von Shows wurden 16 Kandidaten gecastet, dem Sieger winkte ein Jahresvertrag mit einem Gehalt von 250.000 Dollar. Das NBC-Format wurde Kult und ein Quotenhit. Zeitweise saßen 26 Millionen Zuschauer vor den TV-Geräten.

Trump wurde in einer Umfrage zum "meistgeliebten Milliardär" der USA gewählt. Seit 2004 tritt er außerdem in der täglichen Radiosendung "Trumped" auf, in der Trump seine Ansichten und Selbstbelobigungen wie auf einer Trompete ins Land schmettert, zum Beispiel: "Der amerikanische Traum ist tot. Ich werde ihn wiedererwecken." Und: "Ich werde der großartigste Arbeitsplatz-Präsident sein, den Gott je geschaffen hat."

Trump ist eingeschworener Anhänger der Republikaner. Bereits bei der Präsidentschaftswahl 2012 spielte er mit dem Gedanken, sich als Kandidat aufstellen zu lassen. Nun hat er seine Kandidatur für die Primary der Republikaner offiziell verkündet.

 

Ein Präsident mit deutschen Wurzeln?

 

Er wäre der erste Präsident mit deutschen Wurzeln, denn die Trumps sind im 19. Jahrhundert aus Kallstadt in der Pfalz eingewandert. Aus dem gleichen Weindorf stammt auch die Ketchup-Dynastie Heinz, die überdies seit der Verheiratung einer Katharina Trump (1897-1987) mit einem Heinz mit dem Trumps verwandt ist.

Donald Trump gilt nicht nur in den USA als typischer Vertreter von Big Money, obwohl es immer wieder Gerüchte um die Rentabilität seines Konzerns gab. Vielleicht hat er deswegen bei seiner selbstinszenierten Kandidatur verkündet: "Ich bin wirklich reich." Trump hielt laut "Spiegel" bei diesen Worten "ein Blatt hoch mit einer Übersicht seines Vermögens. Gesamtsumme, inklusive Immobilien, Investments und den Schönheitskonkurrenzen Miss Universe, Miss USA und Miss Teen USA: 8.737.540.000 Dollar."

 

Reicher als gedacht...

 

Das übertrifft die Einschätzung des US-Magazins "Forbes" um weit als das Doppelte. Das Wirtschaftsblatt hatte das Vermögen Trumps "nur" mit 3,9 Milliarden Dollar angegeben. Es gibt sogar Experten, die ihn noch nicht einmal als Milliardär einstufen. Gegen die hat Trump Klage eingereicht, jedoch vor Gericht verloren.

Was hätten die Amerikaner von einem US-Präsidenten Donald Trump zu erwarten? Auf alle Fälle das Auftreten eines Kraftmeiers - und eine noch größere Klappe! Bei seinem Engagement für die Berufsringer-Organisation WWE ließ Trump seinen Catcher gegen den eines anderen Milliardärs antreten. Und die amerikanische Schauspielerin und Talkgröße Rosie O'Donnell, die sich in ihrer TV-Show über ihn lustig gemacht hatte, bezeichnete er als "degenerierte Verliererin" und "fette Sau".

Solche Töne sind selbst eingefleischten Republikanern zu heftig.

 

 

 

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