"Der Großteil meiner Familie ist deutsch"
Ab 04. August geht Melissa McCarthy gemeinsam mit Kristen Wiig, Kate McKinnon und Leslie Jones auf Geisterjagd. Im Interview spricht Melissa McCarthy über Geister, ihr Familienleben, ihre deutschen Wurzeln, Binge-Watching und wie es war, wieder am Set von "Gilmore Girls" zu sein.
Los Angeles - Die "Ghostbusters" kehren ab 4. August auf die deutschen Kinoleinwände zurück. Dieses Mal jagen Melissa McCarthy, Kristen Wiig, Kate McKinnon und Leslie Jones in New York die gespenstischen Wesen. Melissa McCarthy (45, "Taffe Mädels") zählt zu den bestbezahlten Schauspielerinnen in Hollywood. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news gab sie private Einblicke in ihr Familienleben. Außerdem sprach sie über den Geisterdreh, ihre aktuelle Lieblingsfernsehserie und ihre Rückkehr zu den "Gilmore Girls".
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Frau McCarthy, können Sie sich daran erinnern, wann Sie das Original von 1984 das erste Mal gesehen haben?
Melissa McCarthy: Ich erinnere mich, dass ich damals mehrmals im Kino war. Und ich sehe den Film immer noch gerne an. Immer wenn er im Fernsehen läuft, bleibe ich hängen. Es gibt mir ein wohlig-warmes Gefühl. Meine Kinder lieben ihn auch.
Glauben Sie denn an Geister?
Melissa McCarthy: Ja, in gewisser Weise. Ich denke, dass man nicht sicher weiß, was es da draußen gibt oder eben nicht. Es ist ein Gefühl, das man manchmal hat und nicht erklären kann. Ich bin offen für alle Möglichkeiten.
Wie muss man sich die Geister bei den Dreharbeiten vorstellen? Mussten Sie mit Luft spielen?
Melissa McCarthy: Nein, nein. Die Geister waren in gewisser Weise da. Schauspieler bzw. Stuntmen haben sich fünf bis sechs Stunden lang herrichten lassen. Da gab es extra Make-up und Kostüme, so dass wir einwandfrei mit der Illusion eines Geistes spielen konnten. Man konnte fühlen, dass einem eine reale Person gegenüber steht. Die Bewegungen, die die Zuschauer im Kinosessel sehen, haben wir auch gesehen. Das macht das Ganze realer und auch gruseliger. Das hat uns enorm geholfen. Und ist viel effektiver als ein Tennisball auf einer Stange. Natürlich wurden die Geister aber technisch nachbearbeitet, damit sie noch düsterer erscheinen.
"Thor"-Star Chris Hemsworth (32) zeigt sich im Film von seiner lustigen Seite. Wie war es, mit ihm zusammanzuarbeiten?
Melissa McCarthy: Echt super. Er ist so lustig und liebenswürdig. Ein wirklich rund um wunderbarer Typ.
Sie arbeiten auch häufig mit ihrem Ehemann Ben Falcone (42) zusammen. Beim nächsten Projekt führt er Regie. Genießen Sie das?
Melissa McCarthy: Es ist fantastisch. Es ist der Himmel auf Erden. Er ist mein Lieblingsmensch. Er ist großartig und sehr besonnen. So haben wir uns kennengelernt. Wir wurden gute Freunde, weil wir gerne zusammenarbeiten. Das ist ganz leicht für uns.
Im Film "The Boss" sind sogar ihre Töchter Vivane (9) und Georgette (6) zu sehen. Wollen die beiden ins Showbiz?
Melissa McCarthy: Es waren ganz kleine Szenen und sie können es erneut ausprobieren, wenn sie 52 Jahre alt sind. (lacht) Es war eine gute Gelegenheit mit all den anderen Kindern und ist für uns wie eine lebende Erinnerung für unser Familienfotoalbum. Wer weiß, welche Karrieren die beiden anstreben. Es steht ihnen alles offen. Ich habe das Gefühl, Vivi könnte eine Künstlerin werden. Und bei Georgie warten wir einfach ab.
Die "Gilmore Girls" kommen bekanntlich am 25. November zurück. Wie war es für Sie, wieder in die Schuhe von Sookie St. James zu schlüpfen?
Melissa McCarthy: Es hat großen Spaß gemacht. Es war schön, alle wieder zu sehen und sehr sentimental wieder an diesen Sets zu sein. Ich war nur einen einzigen Tag dort und es war ein großartiger Tag. Ich war froh, dass es geklappt hat. Mehr möchte ich aber nicht verraten, da ich niemandem die Spannung verderben will.
Dafür wurde "Mike & Molly" abgesetzt. Würden Sie eine weitere TV-Serie drehen?
Melissa McCarthy: Ich habe "Mike & Molly" geliebt. Ich schließe eine weitere TV-Serie nicht aus. Ich bin offen für alles. Im Fernsehen gibt es gerade unglaubliche Sachen und Projekte. Das Niveau ist erstaunlich. Ich bin eine Charakter-Darstellerin und eine Fernsehserie gibt einem die Möglichkeit, eine Figur, die man liebt, über viele Jahre aufzubauen und zu erforschen. Das ist sehr aufregend.
Welche Serien schauen Sie aktuell?
Melissa McCarthy: Ich binge-watche gerade "Orphan Black". Es gefällt mir sehr und sie (Hauptdarstellerin Tatiana Maslany, Anmerkung d. Red.) ist fantastisch. Ich mag es, auf Reisen so etwas anzusehen. Zu Hause, mit zwei Kindern, finde ich kaum die Zeit dazu. Viele scheuen einen Langstreckenflug. Ich Freude mich regelrecht darauf, da es die einzige Zeit ist, in der ich etwas anschauen kann. Dann gönne ich mir einen Cocktail und kucke 30 Filme. Ich liebe das!
Gibt es etwas, das Sie an Deutschland mögen?
Melissa McCarthy: Der Großteil meiner Familie ist deutsch. Die Familie meiner Mutter ist sehr deutsch. Die Familie meines Mannes ist sehr deutsch. Ich liebe die Menschen, ihr Deutschen habt so eine reflektierende Qualität in euch. Ich liebe das Essen und das Gefühl, wenn man draußen unterwegs ist. Es ist so gesellig. Lustigerweise sagt mein Vater immer einen deutschen Satz, obwohl er gar nicht aus Deutschland stammt: "Was ist los?" (Anmerkung d. Red.: Im Akzent von Melissa McCarthys Vater klang es eher wie "Wasch isch laus?")
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