Das haben Merkel und Menderes gemeinsam

In ihrem neuen Buch spricht Désirée Nick über Männer. Was sie über Donald Trump denkt und was Frauen von Angela Merkel lernen können, verrät sie im Interview.
(hub/spot) |
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München - Désirée Nick (59) hat sich die vermeintlichen Domänen der Männer vorgenommen: Baumärkte und Autohäuser, Jagd und Amtsbesuch. Was dabei herausgekommen ist, berichtet sie in "Säger und Rammler und andere Begegnungen mit der Männerwelt" (Heyne, 208 Seiten, 14,99 Euro). "Die Gesellschaft hat völlig neue Stilblüten produziert. Das habe ich mir zur Steilvorlage für ein satirisches Buch gemacht", sagt sie im Interview mit spot on news. Und auch, was sie von Donald Trump und Bundeskanzlerin Angela Merkel hält.

"Säger und Rammler und andere Begegnungen mit der Männerwelt" - das neue Buch von Désirée Nick finden Sie hier

 

Sie haben ein Buch über Männer geschrieben. Ein Problem mit Frauen scheint Donald Trump zu haben. Was halten Sie von ihm?

 

Désirée Nick: Ich finde ihn fürchterlich, eine Bedrohung für die ganze Welt. Aber er ist ein Original und ein Unikat. Ich falle unter diesem Aspekt ja in dieselbe Kategorie. Man kann nicht sagen, dass Trump feige oder schwach ist. Aber seine politischen Ansichten empfinde ich als Bedrohung für den gesamten Weltfrieden. Und ich hoffe, dass er keinesfalls an die Macht kommt. Es ist beängstigend, wie viele Leute ihn wählen. Jeder kann vom Stapel lassen, was er will, aber dass er dennoch diese Community und Follower hat, das zeigt, wie es um den Geisteszustand dort bestellt ist. Man müsste eigentlich mit Fingern auf ihn zeigen, könnte ihn als Comedian auf Tour schicken - und nicht als Präsidentschaftskandidat. Als Comedian würde ich ihm eine Zukunft einräumen.

 

Was kann man als Frau von Angela Merkel lernen?

 

Nick: Sie ist die beste Antithese zu der alten Floskel, dass Erfolg sexy macht. Das widerlegt sie aufs Beste. Aber ich ziehe den Hut vor ihrer Lebensleistung. Als völlige Außenseiterin hat sie gesiegt. Damit haben selbst Menderes und Frau Merkel etwas gemeinsam: nämlich dass Leute, auf die nie einer gesetzt hat, die Krone des Sieges davontragen. Ich bin immer für solche Leute, auf die keiner zählt und plötzlich auf der Überholspur antreten. Alles andere ist so was von öde und langweilig.

 

Sie werden in diesem Jahr 60. Was bedeutet das für Sie?

 

Nick: Die beste Zeit kommt noch. Ich bin ein Wunder an Figur, Aussehen und Fitness. Ich habe die Figur und die Haut einer 18-Jährigen - ohne Operationen. Mein Geheimrezept dafür ist Singen, Tanzen, immer gute Zahnreinigung, viel Reisen und alleinerziehend sein. Was alt macht ist Sattheit und Bequemlichkeit. Mein Vorbild ist Helen Mirren. Oder Glenn Close. Meryl Streep hat jetzt Filmpremiere mit einer Figur, die ich schon vor fünf Jahren verkörpert habe, nämlich Florence Foster Jenkins. Jetzt macht mich also schon Meryl Streep nach.

 

Was steht bei Ihnen in nächster Zeit an?

 

Nick: Ich werde Ende des Monats mit der Komischen Oper Berlin in der Kölner Philharmonie mit "Die Zirkusprinzessin" gastieren. Und das nicht mal ein Jahr nach "Promi Big Brother". Nennen Sie mir eine, die den Spagat zwischen Hochkultur und Trash so beherrscht wie ich. Im Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg habe ich im Mai zudem Premiere als Joan Crawford in "Bette & Joan". Das Stück widmet sich der größten Frauenfeindschaft aller Zeiten. Bette Davis und Joan Crawford haben sich gehasst, mussten aber permanent zusammen drehen.

 

Und wie steht es um Ihre Schmuckkollektion bei QVC?

 

Nick: Die gibt es noch zwei Jahre lang, obwohl ich von den Auftritten dort Abstand nehmen muss, weil ich als Verkäuferin öfter zur Verfügung hätte stehen müssen. Und das wäre auf Kosten meiner Bühnenverpflichtungen gegangen.

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