Darum brauchte Dieter Thomas Heck ein Sauerstoffgerät
Dieter Thomas Heck (78) wurde bei seiner TV-Rückkehr am Samstag mit Standing Ovations in Empfang genommen. Gemeinsam mit Johannes B. Kerner (51) stand er für die ZDF-Sendung "Unsere größten Hits" nach langer Pause wieder einmal vor der Kamera. Zwar sorgte das für Applaus beim Publikum, ein wenig in Sorge war man um den 78-Jährigen dennoch. Sein Auftritt war auf etwa 45 Minuten begrenzt, hinter der Bühne stand ein Sauerstoffberät bereit. Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung gibt der Entertainer allerdings Entwarnung: "Wir müssen uns alle keine Sorgen machen. Ich muss zweimal am Tag ein Sauerstoffgerät benutzen, wie andere das in meinem Alter auch machen". In der Sendung habe er eines benötigt, da er nach dem Flug unter Sauerstoffmangel gelitten habe.
Der ehemalige "ZDF-Hitparade"-Moderator kam zusammen mit seiner Frau Ragnhild (73) direkt aus Spanien, wo er seit einigen Jahren lebt. Trotz der gesundheitlichen Probleme nach dem Flug sei er gekommen, "da ich Johannes B. Kerner sehr schätze". Mit dem überwältigenden Empfang des Publikums habe er jedoch nicht gerechnet. 2007 hatte sich Heck nach fast 39 Jahren von der Show-Bühne zurückgezogen, genießt jetzt mit seiner Frau das Leben und geht "gerne essen oder was man sonst so gerne im Leben tut".
Schmalzige Dampfplauderei - so fand AZ-Kritikerin Ponkie die Sendung
Alle Dampfplauderer der Öffentlich-Rechtlichen vereinigten sich zur hochsommerlichen Wochenend-Attacke der Hitparaden-Wiederkäuer und Frohsinn-Ankurbler (ZDF) zwischen Sport und geschichtsbewusstem Problemgeplapper. Zeitgeist, Schlager-Moderne, Seelenschmalz und Gemütsgesäusel, die Samstagsbrause und das Wort zum Sonntag – aus diesem Rührtopf der Plauderbrei-Verkäufer strampelt sich keiner so schnell heraus.
Die Entertainment-Spezialisten feierten Leuchttürme der Branche wie Dieter Thomas Heck und ähnliche Großmeister des Ur-Fernsehens und verbannten den Zuschauer ins Live-Museum der Hitparaden-Geschichte. Viel Erinnerungs-Schmus und bebende Sentimentalität – eine Portion Honig fürs sangesfrohe Gemüt. Und Johannes B. Kerner: ganz in seinem Element. So schwammen sie alle herzergreifend im eigenen Saft.
Da sehnt man sich richtig nach einem „Tatort“ im Dschungel des Bösen.
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