Daniel Schuhmacher: "Das bin jetzt endlich ich"

Daniel Schuhmacher - Sieger der sechsten Staffel bringt ein neues Album auf den Markt. Darauf zu hören: eigene Songs statt Dieter-Bohlen-Standardgedudel.
(ip/spot) |
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Daniel Schuhmacher ist seinen "DSDS"-Anfängen längst entwachsen
Fokus Fotografie Daniel Schuhmacher ist seinen "DSDS"-Anfängen längst entwachsen

Berlin - Popsongs von der Stange sind Geschichte. "DSDS"-Gewinner Daniel Schuhmacher kehrt seinen Castingwurzeln den Rücken und überrascht seine Fans mit eigenen Lyrics, neuem Sound und Styling. Am 25. Oktober ist sein drittes Studioalbum "Diversity" erschienen und offenbart, wie der gebürtige Pfullendorfer wirklich tickt. Im Interview mit spot on news hat Schuhmacher erklärt, wie es ist, sich vom "Castingstempel" zu lösen und warum er weiß, was Einsamkeit bedeutet.

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Sie werden gerade überall mit neuem Image angekündigt. Fühlt es sich für Sie noch neu an?

Daniel Schuhmacher: Es ist schon neu, aber es hat sich natürlich über die Jahre entwickelt. In letzter Zeit habe ich mich sehr verändert, optisch und auch von der Persönlichkeit. Für Leute, die lange nicht verfolgt haben, was ich so mache, ist es sicher eine große Wandlung. Viele haben sicher noch diesen Daniel Schuhmacher im weißen Anzug auf einem Felsen mit Justin-Bieber-Frisur im Kopf, aber jetzt ist es komplett anders.

Sind Sie noch an "Deutschland sucht den Superstar" gebunden?

Schuhmacher: Nein, ich habe mich komplett davon frei gemacht. Anfangs kommt man aus dieser Show, ist Frischfleisch und die Leute sagen einem, wie man es machen muss. Immer mit dem Argument "Du hast ja noch keine Ahnung, wie man es machen muss". Mittlerweile, mit einem neuen Team um mich herum, weiß ich, dass ich entscheiden darf und das auch möchte. Ich entscheide, wer ich als Künstler bin, wie meine Musik klingen soll und wie ich mich optisch darstelle. Ich habe mir das erarbeitet und lange Jahre dafür gekämpft. Das Ergebnis ist jetzt zum Glück da.

Sind Sie mit Ihrem Ergebnis zufrieden?

Schuhmacher: Total zufrieden, das bin jetzt endlich ich. So bin ich authentisch und kann mich hinstellen und sagen "Jetzt ist alles so, wie es sein soll" und das ist großartig.

Rein optisch könnte man Sie mit den langen Haaren auf dem CD-Cover mit Jared Leto vergleichen. Stören Sie solche Assoziationen?

Schuhmacher: Jared Leto ist ein Kompliment für mich, er ist eine coole Sau. Es ist ganz normal, dass Außenstehende einen immer mit anderen Künstlern vergleichen. Die meisten meinen eher, ich sähe dort aus wie David Garrett, was ich gar nicht kapiere. Ich vermute mal, es sind einfach nur die langen blonden Haare.

Ihre Single-Auskopplung von "Diversity" heißt "Rolling Stone". Die Metapher des "Rolling Stone" hatten Sie auch schon mal in einem anderen Song, wieso taucht sie wieder auf?

Schuhmacher: "Rolling Stone" war für mich der Song, mit dem ich mich wirklich frei gemacht habe. Der ganze Ballast von außen und auch die ständige Bewertung durch andere mussten weg. Mit diesem Song habe ich klargestellt, was mein Weg ist und dass es mir egal ist, wie andere darüber denken. Ich bin ein rollender Stein und gerade nicht aufzuhalten. Mit der neuen Platte will ich auch gern mal andere Leute erreichen und mir Respekt erarbeiten. In Deutschland werde ich immer den "Castingstempel" haben. Ich will zeigen, dass ich trotzdem etwas anders machen und vor allem auch selbst Musik schreiben kann.

Drücken Sie anderen Castingshow-Teilnehmern auch diesen Stempel auf?

Schuhmacher: Ich versuche immer, unabhängig vom Hintergrund, sie als Sänger und Sängerinnen wahrzunehmen. Wenn ich weiß, dass jemand aus einer Show kommt, ist das für mich kein Grund, schon von vornerein abzuschalten. Wenn mir die Musik gefällt, ist doch alles in Ordnung. Casting-Acts aus dem Ausland laufen in Deutschland immer gut, nur die Einheimischen haben es schwer. Ich glaube, von Olly Murs zum Beispiel weiß kaum jemand hier, dass er bei "X-Factor" war und er hat hier so viele Fans.

Noch mal zu Ihrem Album. Einige Textzeilen hören sich so an, als wären Sie nicht gerne allein. Ist das tatsächlich der Fall?

Schuhmacher: Man kann auch einsam sein, wenn man mit Menschen zusammen ist. In einer großen Masse fühlt man sich schnell mal verloren. Meine Songs beschäftigen sich damit, dass man auch manchmal nicht weiß, wo man hingehört und was man macht. Auch wenn man noch nicht zu sich selbst gefunden hat, ist man einsam. Durch die ganze Entwicklung, die ich durchgemacht habe, weiß ich jetzt, wer ich bin und muss mich nicht mehr einsam fühlen. Ich habe mich selbst akzeptiert.

Welche beruflichen Ziele haben Sie noch?

Schuhmacher: Ich schreibe viele Songs und freue mich, wenn diese Songs auch andere Künstler singen. Ich würde zum Beispiel gerne mal ein Lied für Helene Fischer schreiben. Ich finde sie großartig. Wenn Helene Fischer Bock drauf hat, soll sie sich einfach bei mir melden, ich würde mich riesig freuen.

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