Daheim im Schloss Nymphenburg: Herzog Franz von Bayern lädt 200 Gäste ein – aber ist scheu

Noch ein hochadeliges Fest – diesmal auf Schloss Nymphenburg: Franz Herzog von Bayern hatte am 14. Juli seinen 90. Geburtstag und feiert seitdem heiter weiter. Nach dem Dankgottesdienst und einem Empfang bei Augustiner (AZ berichtete) gab es nun für 200 Gäste ein Mittagessen – als Finale für die Geburtstagsfeierlichkeiten.
Schloss Nymphenburg: Wittelsbach-Chef lädt zum Empfang
Im Steinernen Saal wurde das Menü von Dallmayr serviert. Seinen Geburtstag selber verbrachte der Herzog mit seinem Lebensgefährten Thomas Greinwald in Venedig. Beim Mittags-Empfang zeigte sich der Jubilar den Fotografen nicht. Schließlich hat er im Schloss seine Wohnung – und so konnte er auf direktem Wege zu dem Lunch gelangen. An seiner Seite ist seit mehr als 40 Jahren sein Lebensgefährte Thomas Greinwald.
Franz Herzog von Bayern ist der Urenkel des letzten bayerischen Königs
Der Urenkel des letzten bayerischen Königs, Franz Herzog von Bayern, hatte nach seinem 90. Geburtstag mit mehreren Hundert Gästen einen Dankgottesdienst am 22. Juli in München gefeiert. Unter anderem nahmen Ministerpräsident Markus Söder, Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume (alle CSU) teil. Zudem kamen Abordnungen bayerischer Traditionsvereine, die dem Haus Wittelsbach verbunden sind, darunter die Gebirgsschützen.
Der im katholischen Glauben verwurzelte Herzog Franz war am 14. Juli 90 Jahre alt geworden. Mit dem Gottesdienst, den Kardinal Reinhard Marx, Abt Johannes Eckert und Pater Martin Stark zelebrierten, wolle er für ein langes Leben danken, hieß es aus der Verwaltung des Herzogs von Bayern. Er habe viel Glück in seinem Leben gehabt, schreibt er in seiner im Frühjahr erschienenen Autobiografie "Zuschauer in der ersten Reihe".
Der Kardinal würdigte Herzog Franz als Beispiel für Aufbruch und segensreiches Engagement, als Menschen, "der nicht stehen geblieben ist, der auch mit 90 Jahren noch neugierig bleibt". Bei aller Tradition und Gläubigkeit, sei er "aufgebrochen und zugegangen auf Menschen, die woanders herkommen und eine andere Sprache sprechen, auf die Kunst, auf die Ökumene".