Corona-Randale in den Niederlanden: Marijke Amado findet's "beängstigend"

In mehreren niederländischen Städten gab es nach neu erlassenen Corona-Maßnahmen der Regierung heftige Ausschreitungen. Es kam zu Plündereien, Autobränden und Angriffen auf Polizisten. Es handelt sich dabei um die schlimmsten Ausschreitungen in den Niederlanden seit Jahren.
Krawalle in den Niederlanden: Marijke Amado ist entsetzt
Moderatorin Marijke Amado (66) ist entsetzt. Der in Tilburg geborene TV-Star erkennt seine Landsleute in den Niederlanden nicht wieder. "Ich wohne ja auch im Prinzip in Holland. Drei Minuten über die Grenze und ich bin in Maastricht. Wir empfinden das ja als eine ganz neue Welt für uns. Wir sind ja sehr tolerant, dieses Land, aber was da jetzt abläuft, ist schon eine heavy Sache", so Amado im Interview mit "Guten Morgen Deutschland" (RTL).
Zwar könne sie auch mal eine Demonstration verstehen, weil die Freiheitsrechte während der Pandemie eingeschränkt und viele Menschen wirtschaftlich hart getroffen sind, aber nicht in diesem Ausmaß, wie sie RTL sagt: "Diese Gewalt, die da jetzt gezeigt wird, ist einfach Krawall, Zerstörung, Wut. Da bin ich nicht mit einverstanden." Sie finde es "beängstigend" und alarmierend.
Corona-Ausschreitungen: 184 Menschen wurden festgenommen
Bei den schweren Krawallen in den Niederlanden hat die Polizei bislang 184 Personen festgenommen. Zum Beginn der Corona-Ausgangssperre um 21 Uhr hatten sich die zweite Nacht in Folge große Gruppen von Jugendlichen in mehr als zehn Städten versammelt. Stundenlang zogen sie durch die Zentren und hinterließen eine Spur der Verwüstung. Nach Angaben der Polizei suchten die Jugendlichen bewusst die Konfrontation mit der Polizei. Krankenwagen im Noteinsatz seien behindert worden.
Am Samstagabend war in den Niederlanden erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie landesweit eine Ausgangssperre in Kraft getreten. Die Bürger müssen von 21 bis 4.30 Uhr in ihren Wohnungen bleiben. Verstöße werden mit Geldbußen von 95 Euro bestraft.