Corbas Bühnen-Comeback: „Ich singe nur für Tommy“

MÜNCHEN - „Die Ablenkung tut gut“: Die Lebensgefährtin von Thomas Fuchsberger († 53) tritt bei Tollwood auf – und fürchtet sich vor Weihnachten. Ihr Kontakt zu Blacky und Gundel ist abgerissen.

Es ist das Einzige, was ihr jetzt – so kurz vor Weihnachten – Halt gibt: Cornelia Corba hat nach dem plötzlichen Tod ihres geliebten Mannes Tommy Fuchsberger ihren ersten öffentlichen Auftritt. Am Donnerstag singt sie auf dem Tollwood-Gelände in der Tief-im-Wald-Bar bei „Jede gute Stunde“, nachmittags schon, ab 16.16 Uhr. Es wirdWeihnachtslieder geben.

Dochwie verkraftet die Sängerin und Schauspielerin die Anspannung nach dem privaten Drama? Zur AZ sagt Corba: „Die Ablenkung tut gut, sie lässt mich nach vorne schauen. Ich brauche das, sonst würde ich durchdrehen. Ichwürde das alles nicht schaffen. Die restliche Zeit – neben den Proben – zerfließe ich in Tränen. Es ist und bleibt alles so furchtbar."

Mitte Oktober war Tommy Fuchsberger im Alter von 53 Jahren gestorben. Sein Leichnam war imfränkischen Kulmbach in einem Mühlbach mitten in der Stadt aufgefunden worden. Ein Zuckerschock während eines nächtlichen Spaziergangs soll die Ursache für den tödlichen Sturz ins Wasser gewesen sein. Wenige Tage nach dem Unglück hatte Corba die Unglücksstelle besichtigt, zusammen mit Tommys Eltern Blacky und Gundel Fuchsberger. Die Bilder der trauernden Familie am Bach, umringt von Kameras, waren erschütternd.

Jetzt kehrt Cornelia Corba auf die Bühne zurück. Sie ist überzeugt, dass Tommy, der ein großer Fan ihrer Auftritte und Stimme war, ihr Kraft für das Comeback gibt. Sie sagt „Ich spüre, dass er ganz nah bei mir ist. Immer. Und auch auf der Bühne. Er hätte nicht gewollt, dass ich nur zu Hause bin und traurig vor mich hinschaue.“

Nach dem Tollwood-Auftritt ist: vor Weihnachten. Und davor hat Cornelia Corba Angst. Angst vorm Alleinsein. Angst vorm Ohne-Tommy- Sein. Sie sagt: „Er hat Weihnachten so geliebt. Schon vor Monaten hat er das Fest geplant, und jetzt ist er nicht da. Ich widme ihm nicht nur jeden Auftritt, sondern singe auch jedes Weihnachtslied ausschließlich für Tommy.“

Blacky und Gundel Fuchsberger werden an Heiligabend nicht bei ihr vorbeischauen. Der Kontakt ist nach Tommys tragischem Tod abgebrochen. Corba dazu: „Es ist wirklich schade. Aber so ist es. Jeder hat seine Art zu trauern. Jeder muss seinen Weg alleine gehen – und dieser Weg ist noch schrecklich lang.

Hoffentlich heilt die Zeit ansatzweise die Wunden. Ich werde den beiden aber zumindest einen Brief zu Weihnachten schreiben.“ Cornelia Corba weiß schon, was die Kernaussage dieses Schreibens sein wird. Es ist der Satz, der ihr in diesen Tagen, seit Mitte Oktober schon, am meisten Kraft gibt. Er lautet: „Tommy lebt in unseren Herzen weiter.“

Kimberly Hoppe