Conrad Murray hat Michael Jackson auf dem Gewissen
Los Angeles - Es bleibt dabei: Conrad Murray (60) ist für den Tod des King of Pop Michael Jackson verantwortlich. Das entschied nun ein Gericht in Los Angeles, wie unter anderem die US-Seite "TMZ" berichtet. Der ehemalige Leibarzt des 2009 verstorbenen Sängers war im November 2011 wegen fahrlässiger Tötung zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Er hatte Jackson das Narkosemittel Propofol gegen dessen Schlaflosigkeit verabreicht. Eine Überdosis kostete dem Sänger schließlich das Leben. Murray musste jedoch nur die Hälfte seiner Strafe absitzen, im vergangenen Oktober wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen. Gegen seine Verurteilung legte er schließlich Berufung ein und führte unter anderem Verfahrensfehler an. Zudem behauptete er, Jackson hätte sich das Propofol selbst injiziert und sich so das Leben genommen.
Die Richter konnte er damit allerdings nicht überzeugen, die auf die unzähligen Fingerabdrücke hinwiesen, die Murray auf der tödlichen Propofol-Flasche hinterlassen hatte. Zudem seien seine "falschen Erklärungen" und seine Versuche, das Schlafzimmer des Sängers vor dem Eintreffen der Polizei zu säubern, ein Beleg für seine "Schuld".
Damit hat sich Murrays Hoffnung, seine Zulassung als Arzt wieder zurückzuerlangen, erneut zerschlagen. Aufgeben will der 60-Jährige offenbar aber noch nicht. Seine Anwältin Valerie Wass erklärte, sie werde sich voraussichtlich an das Oberste Gericht Kaliforniens wenden oder eine zweite Meinung des Berufungsgerichts verlangen.