Coming-out: Schwimm-Superstar Ian Thorpe ist schwul

Und wieder hat ein ehemaliger Sport-Profi den Schritt gewagt und sich zur eigenen Homosexualität bekannt. Ähnlich wie Thomas Hitzlsperger Anfang 2014 in Deutschland, erntete jetzt auch Schwimm-Star Ian Thorpe für sein Coming-out in seinem Heimatland viel Anerkennung.
Sydney - Im Interview mit dem australischen Privat-Fernsehsender "Channel Ten" antwortet der ehemalige Schwimm-Olympiasieger und Frauenschwarm Ian Thorpe (31) auf die Frage von Sir Michael Parkinson, ob er schwul sei, mit einem "Ja". Dafür erntet Australiens Nationalheld viel Anerkennung in seinem Heimatland, was ihn offenbar sehr glücklich macht: "An alle, die mir eine Unterstützungs-Nachricht geschickt haben: Ich danke euch von Herzen", lautet sein Post, den er sogar noch kurz vor der Ausstrahlung des TV-Interviews via Twitter veröffentlichte.
Jahrelang hatte sich der Athlet gegen die Gerüchte um seine Homosexualität gewehrt, 2012 ging er dann in die Offensive. In seiner Autobiografie "This Is Me" dementierte er, schwul zu sein. "Um es ein für alle Mal klarzustellen, ich bin nicht schwul, und alle meine sexuellen Erfahrungen hatte ich mit Frauen", heißt es darin. Warum er sich jetzt doch endlich Luft machte, soll mit den schweren psychischen und Alkohol-Problemen zusammenhängen, unter denen Thorpe seit seinem Rücktritt 2006 litt.
Nach US-Basketball-Star Jason Collins (35), US-Football-Star Michael Sam (24) und dem deutschen Ex-Fußball-Profi Thomas Hitzlsperger (32) ist der "Thorpedo", wie der fünfmalige Goldmedaillengewinner, der immer noch Weltrekorde hält, seit seinen ersten Schwimmerfolgen genannt wurde, ein weiterer Sport-Star, der sich zu seiner Homosexualität bekennt.