Martina Hill gibt zu: "Ich war in meinem Leben total überfordert"

Martina Hill (50) ist aus der deutschen Comedy-Szene nicht wegzudenken. Ob auf der Bühne als Stand-up-Comedienne, in Formaten wie "LOL: Last One Laughing" oder in ihrer eigenen TV-Sendung "Knallerfrauen": Hill weiß, wie sie ihr Publikum begeistert. Sie schaffte es auch in die ProSieben-Show "Germany's Next Topmodel", in der sie im Finale der 14. Staffel als Double von Heidi Klum (51) auftrat.
Doch die Blondine kann nicht nur Comedy. In einem Interview äußert sich Martina Hill jetzt zu ernsten Themen und macht ihre Meinung deutlich.
Martina Hill warnt vor Apps: "Programmiert, um uns alle süchtig zu machen"
Im Gespräch mit "Bunte" kommt Martina Hill auf die Gefahren von Social Media zu sprechen. "Weil es mir auch als erwachsene Frau ab und zu passiert, dass ich mich in der Social-Media-Welt verliere. In einem Moment denke ich noch: Ach, schau mal, was für ein lustiges Katzenvideo. Und im nächsten Moment frage ich mich, wo bitte die vergangenen drei Stunden geblieben sind", schildert sie.
Zudem betont Martina Hill: "Als Teenager wäre ich wahrscheinlich gar nicht mehr vor die Tür gekommen. Es ist schon schräg, wenn einen der Algorithmus besser kennt als die beste Freundin. Aber genau dafür wurden die Apps ja programmiert: um uns alle süchtig zu machen."
Martina Hill: "In meiner Berufswelt kenne ich keine Stutenbissigkeit"
Martina Hill äußert auch ihre Meinung zum vermeintlichen Konkurrenzkampf unter Frauen in ihrer Branche. "Dass wir [...] uns beruflich per se gegenseitig nichts gönnen und gegeneinander ausspielen, halte ich für ein überholtes Klischee. Zumindest in meiner Berufswelt und im näheren Umfeld kenne ich keine Stutenbissigkeit und erlebe es genau andersherum", erklärt die 50-Jährige.
Außerdem sagt Martina Hill: "Gerade dadurch, dass Frauen zahlenmäßig oft noch in der Unterzahl sind, erlebe ich in der Comedy-Szene zum Beispiel einen immer stärkeren und größeren Zusammenhalt."
Martina Hill gibt zu: "Ich hatte Zukunftsängste"
Martina Hill macht deutlich, dass sie es in ihrem Leben nicht immer einfach hatte: "Auf den ersten Blick [wirke, d. R.] ich auf mein Umfeld wohl ziemlich selbstbewusst und taff. Tatsächlich war ich [...] oft aber total überfordert. Ich hatte Zukunftsängste, keinen Plan, wo die Reise nach dem Abi beruflich für mich hingehen soll und war wie gelähmt von all den Möglichkeiten und notwendigen Entscheidungen, die es zu fällen gab."
Martina Hill erklärt, sie habe sich ständig gesorgt, "die falsche Wahl zu treffen und [sich, d. R.] festzulegen." Die Komikerin gibt offen zu: "[In den Neunzigerjahren, d. R.] hatte ich mir nicht besonders viel zugetraut."
Nicht nur Martina Hill: Auch diese Comedy-Kollegin macht den Mund auf
Diese Selbstzweifel gehören jedoch offensichtlich der Vergangenheit an, denn heute wisse Martina Hill, wo ihr Platz ist: Als Comedienne möchte sie weiterhin viele Menschen begeistern und ihre öffentliche Plattform nutzen.
Damit hält sie es wie Comedy-Kollegin Carolin Kebekus (44). Auch diese nutzt ihren Promi-Status, um auf wichtige Themen aufmerksam zu machen. In der Talkshow "Kölner Treff" äußerte sie erst kürzlich, dass sie es nicht verstehe, warum manche Personen das Stillen von Babys als "eklig" empfinden würden.