Christoph Waltz wieder auf Oscar-Kurs?
Los Angeles - Die Golden Globe Awards sind eine Institution im amerikanischen Kulturbetrieb, die nach den Oscars als wichtigste Auszeichnung der US-Unterhaltungsindustrie gelten. Wer einen goldenen Globus bekommt, hat nämlich beste Chancen auf ein Goldmännchen. Über die Nominierten und die Gewinner entscheiden seit 1944 100 internationale Journalisten, die in Hollywood arbeiten. Am heutigen Donnerstag wurden die Award-Anwärter in den insgesamt 25 Kategorien bekannt gegeben, die am 11. Januar 2015 zur 72. Preisverleihung in Beverly Hills eingeladen sind. Hier die wichtigsten Abräumer:
Ganz zuerst fällt der Blick auf einen Mann, der aus Hollywood nicht mehr wegzudenken ist: Christoph Waltz. Der Österreicher und nächste "James Bond"-Bösewicht ist weiter auf Erfolgskurs und könnte für seine Rolle in der Komödie "Big Eyes" seinen dritten Golden Globe seit 2010 gewinnen. Julianne Moore scheint der Jury dank ihrer Vielseitigkeit aufgefallen zu sein: Sie konkurriert als "Beste Hauptdarstellerin" sowohl in der schwarzen Komödie "Maps to the Stars" als auch in dem Alzheimer-Drama "Still Alice".
Insgesamt hat der Streifen "Birdman" die Nase ganz vorn: In gleich sieben Kategorien wurde der Film des mexikanischen Regisseurs Alejandro González Iñárritu für den Golden Globe nominiert, darunter für die "Beste Komödie", den "Besten Hauptdarsteller Komödie" Michael Keaton und die "Besten Nebendarsteller" Emma Stone und Edward Norton. Unter die Nominierten für den lustigsten Film 2014 haben es auch "Grand Budapest Hotel", "Pride" und "St. Vincent" geschafft. Für die Hauptrolle in letzterem wurde Bill Murray ein Golden Globe in Aussicht gestellt.
Auf Platz zwei der Höchstnominierten steht die US-Krimi-Reihe "Fargo", die insgesamt fünf Mal auf die Auszeichnung hoffen darf: Eine Nominierung gab es in der Kategorie "Beste Mini-Serie/TV-Produktion" und vier weitere für ihre Darsteller. Darunter zum Beispiel Billy Bob Thornton und der "Herr der Ringe"-Star Martin Freeman.
In der Kategorie "Bestes Drama" fällt neben "Foxcatcher", "Selma", "The Imitation Game" und "The Theory of Everything" vor allem "Boyhood" auf: Der Streifen konkurriert nämlich nicht nur zum Thema starker Tobak, sondern kämpft auch um das "Beste Drehbuch", die "Beste Regie" und mit Patricia Arquette und Ethan Hawke auch zwei Mal um die "Besten Nebendarsteller".
Deutschland ist zwar nicht unter den fünf Anwärtern in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" zu finden, aber einen Dauergast hat das Land bei den Golden Globes: Der Frankfurter Hans Zimmer wurde für seine Filmmusik zu dem Sciene-Fiction-Drama "Interstellar" nominiert. Es ist seine 12. Nominierung seit 1995, zwei davon hat er gewonnen.
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