Christoph Waltz: "Ich habe nie von diesem Erfolg geträumt"

Berlin - Zwei Oscars und demnächst einen Stern auf dem Walk of Fame - der gebürtige Österreicher Christoph Waltz (58) gehört mittlerweile zu den etablierten Stars in Hollywood. Dass damit ein langersehnter Traum in Erfüllung gegangen sei, könne er aber nicht behaupten. "Ich habe nie so wirklich von diesem Erfolg geträumt. Und deshalb ist der Traum oder der Wunsch damit auch nicht in Erfüllung gegangen", sagte er in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
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Rückblickend stellt er zudem fest, dass seine beiden Oscar-Gewinne völlig unterschiedliche Gefühle in ihm ausgelöst haben. "Beim ersten habe ich wirklich diese Überraschung empfunden, dieses Gefühl, herausgehoben zu werden, und diese Wertschätzung dessen, was ich mache. Der zweite Oscar hat das plötzlich konsolidiert [...] Das Konsolidieren hat mir Dinge eröffnet, die ich nicht für möglich gehalten habe. [...] Mir steht jetzt jede Tür offen." Den ersten Academy Award erhielt Waltz 2010 für "Inglourious Basterds", drei Jahre später wurde er als "Bester Nebendarsteller" in "Django Unchained" ausgezeichnet.
Dass er seit seinen Erfolgen gemeinhin als "cool" gelte, kann Waltz nicht nachvollziehen. "Ich war noch nie cool, und ich bin nicht cool." Er gehe einfach nur seiner Arbeit nach. Vor den Dreharbeiten zu "Inglourious Basterds" habe er mit seinem Kollegen Sylvester Groth (56) festgestellt: "Wirklich anders als das, was wir die vergangenen dreißig Jahre gemacht haben, wird das auch nicht sein. Und so war es dann auch."
Ab dem 27.November ist Waltz gemeinsam mit Jason Bateman, Charlie Day und Jason Sudeikis in der Komödie "Kill The Boss 2" zu sehen.