Christoph Maria Herbst: So viel Wut steckt in ihm

Die "Angry Birds" sind los - und das nicht mehr länger nur auf dem Smartphone, sondern jetzt auch auf der Kinoleinwand. Christoph Maria Herbst, der Hauptfigur Red seine Stimme leiht, sprach im Interview über die wütenden Vögel. Außerdem verriet er, was ihn persönlich auf die Palme bringt.
von  (mos/spot)

Für seine aktuelle Synchronrolle macht Christoph Maria Herbst (50, "Stromberg") den Piepmatz. In dem heute anlaufenden Kinofilm "Angry Birds" spielt der 50-Jährige den Vogel Red, der seine Emotionen nicht unter Kontrolle hat. Inwiefern er sich mit Red identifizieren kann und wie man ihn selbst zur Weißglut treibt, das hat Herbst im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verraten.

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Sind Sie ein "Angry Birds"-Zocker?

 

Christoph Maria Herbst: Und was für einer! Als das Spiel vor sieben Jahren auf den Markt kam, war ich einer der ersten, die es sich heruntergeladen haben. Ich habe alle Level durchgespielt, war quasi der ungekrönte König. Und das obwohl ich es skurril fand, dass Vögel, die nicht fliegen können, auf Schweine geschleudert werden.

 

Wie haben Sie auf das Rollenangebot reagiert?

 

Herbst: Mein erster Gedanke war: Die spinnen, die Amis. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie man aus einem so dünnen Plot einen 100-minütigen Film machen kann. Doch war meine Neugier letztendlich größer als die Skepsis und ich habe mich dafür begeistern lassen. Man sollte die amerikanischen Drehbuchautoren nicht unterschätzen. Die schaffen es irgendwie immer wieder, einen dünnen Plot aufzublasen und das Kinopublikum zu unterhalten.

 

Sie leihen ihre Stimme dem Vogel Red. Was gefällt Ihnen an dem Piepmatz?

 

Herbst: Die Tatsache, dass er kein Mitläufer ist - seinen eigenen Blick auf die Welt hat. Zudem zeigt er, dass Wut nicht zwingend negativ sein muss. Solange sie richtig kanalisiert wird, kann sie positive Veränderungen herbeiführen.

 

Können Sie sich mit Red identifizieren?

 

Herbst: Auch ich bin jemand, der sich gerne seine eigene Meinung bildet. Doch bin ich nicht so pummelig und stark behaart.

 

Red war schon als Baby-Vogel ein Außenseiter. Wurden auch Sie als Kind gehänselt?

 

Herbst: Nein, ich habe es gar nicht erst dazu kommen lassen. Ich habe relativ früh damit angefangen, andere zum Lachen zu bringen und so dafür gesorgt, dass nicht über mich, sondern mit mir gelacht wird.

 

Was bringt Sie auf die Palme?

 

Herbst: Ich bin ein sehr geduldiger Mensch. Während der ein oder andere im Straßenverkehr durchdreht, schmunzle ich in meinem Auto vor mich hin.

 

Die Angry Birds kommen auf ihrer Insel ohne Elektrizität aus. Wie kämen Sie dort zurecht?

 

Herbst: Ich fände es klasse dort. Die Vögel zeigen, dass es sich auch ohne Elektrizität ganz gut leben lässt. Sie sind mit sich und der Welt im Einklang. Fakt ist: Mutter Erde würde sich Freude, wenn mehr Kreaturen so lebten.

 

Welchem anderen Vogel hätten Sie gerne ihre Stimme geliehen?

 

Terrence (r.) ist kein Vogel großer Worte Foto:2016 Sony Pictures Releasing GmbH

 

Herbst: Es wäre sicher lustig gewesen, sich in Terrence hineinzuversetzen. Der sagt ja nicht einen einzigen Satz und grummelt nur vor sich hin. Was jedoch auch zur Folge gehabt hätte, dass ich im Synchronstudio schneller fertig gewesen wäre.

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