Christine Theiss: "Jeder kann einen Bauch wie Helene Fischer haben"
München - Die ehemalige Kickboxerin Dr. Christine Theiss (34) präsentiert in ihrem neuen Buch "Ich mach dich fit! Ohne Geräte, nur mit deinem Körper" (Zabert Sandmann, 176 Seiten, 19,95 Euro) ein Trainingskonzept für alle, die keine Zeit oder keine Lust auf ein Fitness-Studio haben. Warum eine "kurze, aber konzentrierte Einheit" hilft, um fitter zu werden, wie die Reaktionen auf ihre "Playboy"-Fotos waren und wie ihre neue TV-Show "The Biggest Loser - TEENS" (ab 14. September immer sonntags um 17 Uhr in SAT.1) wird, verriet sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
In Ihrem neuen Buch erklären Sie, wie man durch 15 Minuten Training am Tag den Körper wieder in Balance bringt. Sind kurze tägliche Einheiten der beste Weg, um Sportmuffel zu motivieren?
Christine Theiss: Ich Freude mich natürlich über jeden Menschen, der täglich eine Stunde Sport treibt, aber für die meisten ist das in ihrem Alltag unrealistisch. Bevor man hochmotiviert anfängt und dann sein Unterfangen "fitter zu werden" schon nach kurzer Zeit vernachlässigt, ist es viel sinnvoller, täglich eine kurze, aber konzentrierte Einheit zu machen, die schon nach kurzer Zeit zur Routine wird. Wie heißt es so schön: Steter Tropfen höhlt den Stein.
Wie schafft man es am besten, sein tägliches Training so selbstverständlich in den Alltag zu integrieren wie das Zähneputzen?
Theiss: Man muss dem Sport einen festen Platz im Tagesablauf zuweisen und sich im Vorfeld auch nicht ständig Gedanken machen, dass man es machen "muss". Wenn einem mal die Motivation fehlt, dann an das schöne Gefühl denken, welches man immer nach einer absolvierten Trainingseinheit empfindet. Manchen Menschen hilft es, wenn sie sich nach jedem erfolgreichen Training ein Smiley oder ähnliches Symbol in einen Kalender malen. Das macht einen am Ende der Woche stolz, wenn einen täglich ein Smiley anlacht.
Nach dem Ende Ihrer Profi-Karriere im vergangenen Jahr haben Sie sich unter anderem darüber gefreut, endlich Plätzchen essen zu können, ohne auf Ihr Gewicht achten zu müssen. Haben Sie neben Plätzchen noch andere Schwächen?
Theiss: Natürlich, ich bin ja schließlich auch nur ein Mensch. Frische Kuchen sind für mich die größte Versuchung und ich gebe dieser auch regelmäßig nach. Aber dann passe ich eben an anderer Stelle auf oder erhöhe mein Sportlevel. Zum Glück habe ich rechtzeitig bemerkt, dass ich deutlich weniger Hunger als noch zu Leistungssportzeiten habe und nicht einfach die alten Portionen weitergegessen.
Sie haben gerade für den "Playboy" die Hüllen fallen lassen. Wie waren die Reaktionen auf die Bilder?
Theiss: Die meisten Reaktionen waren sehr positiv. Und wenn jemand grundsätzlich ein Problem mit solchen Bildern hat, ist dies sein bzw. ihr gutes Recht.
Helene Fischers durchtrainierter Bauch sorgte zuletzt ebenfalls für Aufsehen. Kann sich jede Frau so einen Bauch antrainieren?
Theiss: Natürlich. Aber je nach Ausgangsbasis fällt das natürlich leichter oder schwerer. Gerade der Bauch ist eine zähe Angelegenheit und erfordert Konstanz, nicht nur sportlich, sondern auch ernährungstechnisch. Ich mache auch jetzt noch täglich Sit-Ups, weil ich das Gefühl eines straffen Bauches mag, auch wenn er natürlich nicht mehr der Sixpack aus meiner Profikarriere ist.
In der TV-Show "The Biggest Loser - TEENS" haben Sie es mit 16- bis 20-Jährigen zu tun. Ist es leichter, junge Menschen zum Abnehmen zu motivieren?
Theiss: Junge Menschen haben den Vorteil, dass sie noch nicht so eingefahren sind wie die Erwachsenen und sie lassen sich tatsächlich noch viel schneller begeistern. Allerdings lassen sie sich auch genauso leicht wieder ablenken und richten ihren Fokus auf andere Dinge. Beides hat so seine Vor- und Nachteile, die einen als Coach oder mich als Campchefin herausfordern.
Was hat Ihnen an dem neuen Format am meisten Spaß gemacht?
Theiss: "The Biggest Loser - TEENS" bietet ein ganz eigenes Profil: Die jungen Menschen sind natürlich noch nicht so gefestigt wie die Erwachsenen, aber die meisten hatten trotz allem eine klare Vorstellung, was sie erreichen wollten. Es hat Spaß gemacht, mit ihnen zu arbeiten und auch in einigen Situationen Hilfestellungen zu bieten. Sportlich konnten wir unsere Kandidaten zudem deutlich mehr fordern als unsere "älteren" Semester, da sich dank der jungen Jahre noch keine durch das Übergewicht verursachten Spätschäden bemerkbar machten.