Christiane Hörbiger trauert um ihren Lebensgefährten

Noch in diesem Jahr wollte das Paar sich nach 32 Jahren wilder Ehe das Ja-Wort geben. Jetzt ist der bekannte Intendant, Schauspieler und Schriftsteller überraschend an einer Lungenembolie gestorben.
Es ist noch nicht lange her, da hat er noch über Hochzeitspläne mit seiner Christiane gesprochen. „Wir waren beim Anwalt und haben unsere vermögensrechtlichen Details geklärt. Also können wir jederzeit heiraten. Und wir haben uns entschlossen, dies noch in diesem Jahr oder im nächsten zu tun“, sagte Gerhard Tötschinger (70) im Interview mit der Illustrierten „Die ganze Woche“. Das war im Juni. Jetzt, nicht einmal zwei Monate später, ist der langjährige Lebensgefährte von TV-Star Christiane Hörbiger (77) tot. Er starb völlig überraschend im gemeinsamen Urlaub in Sankt Gilgen im Salzkammergut.
Gerhard Tötschingers Markenzeichen war sein Vollbart
Offiziell wurde über die genaue Todesursache noch nichts mitgeteilt. Auch über den genauen Todestag ist nichts bekannt. Die österreichische Tageszeitung „Kurier“ berichtete jedoch, dass er an einer Lungenembolie gestorben sein soll.
Tötschinger, dessen Markenzeichen sein Vollbart war, gehörte zu den gefeiertsten österreichischen Schauspielern, Intendanten und Schriftstellern. Der 1946 in Wien geborene Künstler leitete mehrere Theater, Festivals und Sommerspiele in Österreich.Außerdem führte Tötschinger immer wieder Regie am Theater, so auch in München etwa an der Komödie im Bayerischen Hof oder auch im Theater am Zoo in Frankfurt am Main. Im Fernsehen war Tötschinger ebenfalls präsent, gestaltete immer wieder einmal TV-Serien.
Ab 2009 war er schließlich Mitglied im ORF-Publikumsrat und im ORF-Stiftungsrat sowie ab 2011 im Kulturbeirat von ORF III. 2015 wurden seine Leistungen mit dem „Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien“ gewürdigt. Er verfasste außerdem zahlreiche Bücher und war bis zuletzt aktiv und trat auf.
Bereits 2009 hatte Tötschinger einen gesundheitlichen Schlag erlitten: Nach einem Sturz vom Rad wurde ihm nach einer Blutvergiftung ein Bein amputiert. Allerdings erholte er sich davon sehr gut.
Ende Juni hatte Tötschinger noch groß seinen 70. Geburtstag in Wien gefeiert. Damals kündigte er an, die „wilde Ehe“ mit Hörbiger nach 32 gemeinsamen Jahren endlich offiziell machen zu wollen. Er lebte gemeinsam mit Hörbiger und ihren zwei Hunden, den Möpsen namens Vicco von Bülow und Loriot, in Baden bei Wien. Die beiden lernten sich 1984 bei einem Radio-Interview kennen, bald darauf wurden sie ein Paar.
Am 5. September erscheint ein gemeinsames Buch
Tötschinger und Hörbiger waren ein Paar frei von Skandalen, bekannt für ihren liebe- und vor allem respektvollen Umgang miteinander. Gerade haben sie ein gemeinsames Projekt beendet und ein Buch über ihre zwei Hunde geschrieben. Das Buch „Der Mops ist aller Dame Freude ...“ soll am 5. September erscheinen. Gerhard Tötschinger blieb es verwehrt, diesen Moment noch mitzuerleben.