Christian Bale - der Meister des Jojo-Effekts

Ein paar Kilo zu- oder abzunehmen, ist für Schauspieler kein Problem. Doch Christian Bale praktiziert das Spiel mit seinem Gewicht wie kein anderer - ob er sich nun auf Haut und Knochen abmagert oder eine Wampe anfuttert.
von  (jic/spot)

Als Robert DeNiro (70) für seine legendäre Rolle in "Wie ein wilder Stier" 30 Kilo zunahm, galt das noch als kleine Sensation. Mittlerweile ist es beinahe üblich für Schauspieler, sich für eine besondere Rolle das eine oder andere Kilo anzufuttern oder abzuhungern. Keiner treibt das Spiel mit dem Gewicht jedoch derart auf die Spitze wie Christian Bale (40). In "American Hustle" trug Bale noch eine beachtliche Wampe vor sich her; nur, um bei der Oscar-Verleihung mit schlanker Statur zu überraschen. Tatsächlich hat der Schauspieler schon etliche Gewichtsveränderungen hinter sich - und ging dabei teilweise bis an die Grenzen seiner Gesundheit.

Für "The Machinist" hungerte sich Christian Bale zum Skelett - hier gibt's die DVD

Für "American Psycho" aus dem Jahr 2000 vollzog der damals noch weitgehend unbekannte Bale seine erste große Verwandlung. Um den körperbewussten, psychopathischen Yuppie Patrick Batemann darzustellen, trainierte Bale sich nicht nur drei Stunden täglich Muskelmasse an - er ließ sich auch die Zähne bleichen und begradigen. "Ich habe meine sehr englischen Zähne richten lassen. Ich vermisse sie sehr. Aber Bateman konnte nicht die Zähne haben, die ich hatte", erklärte Bale der Zeitschrift "Esquire".

Vier Jahre später stockte vielen Kinogängern der Atem, als sie Bale in dem Mystery-Drama "The Machinist" sahen. Für die Rolle des schlaflosen Fabrikarbeiters hungerte sich Bale unglaubliche 31 Kilo herunter und bot mit einem Gewicht von 55 Kilo bei einer Größe von 1,82 Metern einen wahrhaft erschreckenden Anblick. Um das Gewicht zu verlieren, reduzierte er seine Diät teilweise auf Kaffee, Wasser und einen einzigen Apfel pro Tag.

Schon im nächsten Jahr brachte Bale wieder 86 Kilo auf die Waage. Um den Superhelden Batman zu mimen, trainierte sich der Brite in wenigen Monaten über 30 Kilo Muskelmasse an - nur um im darauffolgenden Jahr wieder 25 Kilo abzuspecken, um in "Rescue Dawn" einen Kriegsgefangenen glaubhaft darstellen zu können. Dieses Spiel wiederholte er wenige Jahre später mit der Batman-Fortsetzung "The Dark Knight" und dem darauffolgenen "The Fighter" von David O'Russell, für den sich der Mime auf 66 Kilo hungerte.

Für den nächsten Film von O'Russell durfte Bale dann endlich richtig reinhauen. Um den schmerbäuchigen Trickbetrüger in "American Hustle" spielen zu können, futterte er sich mithilfe von Unmengen an Cheeseburgern eine 20-Kilo-Plauze an - was übrigens komplett seine eigene Idee war. Im Interview mit der Website "Hitflix" verriet Bale, dass die Wampe nicht O'Russells Vorgabe gewesen sei. "Eigentlich hatte ich nie einen Regisseur, der so etwas von mir verlangt hätte. Jeder hat immer gesagt: ,Wir können das mit Make-Up und Prothesen machen.' Ich war immer derjenige, der gesagt hat: ,Ich muss das machen.'"

Die Kilos ist er mittlerweile wieder los. Einen Trick für seine Gewichtsreduzierung hat Bale übrigens nicht. "Es gibt da wirklich kein großes Geheimnis. Du isst weniger und machst mehr. Und je extremer du das tust, desto dünner wirst du." Allerdings sollte der ehrgeizige Mime, der vor Kurzem seinen 40. Geburtstag feierte, seiner Gesundheit zuliebe solche Gewichtsschwankungen zukünftig besser sein lassen. Möglicherweise wird dann also seine Frau Sibi bald die einzige Person mit Bäuchlein im Hause Bale sein - Gerüchten zufolge erwartet das Paar sein zweites Kind.

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