Cathy Hummels wehrt sich gegen Kritik an Yoga-Retreat: "War unter der Gürtellinie"

Cathy Hummels setzt sich seit Jahren für das Thema Depression ein, litt in ihrer Jugend selbst an der psychischen Erkrankung. Deshalb veranstaltete sie Anfang November ein Yoga-Wellness-Retreat, bei dem prominente Leidensgenossinnen wie Sophia Thiel und Mimi Fiedler dabei waren. Doch nicht jedem Follower gefiel der mediale Ausflug auf die griechische Sonneninsel.
Kritik für Cathy Hummels' Yoga-Retreat: "Scheinheilige Aktion"
Der Münchner Influencerin und Moderatorin wurde in diversen Kommentaren auf ihrem Instagram-Account vorgeworfen, falsch an das sensible Thema heranzugehen und es lediglich zu vermarkten. "Scheinheilige Aktion. Schön, dass man das Thema aufnimmt, aber nicht so. Es sollte dann lieber heißen: Let's focus on Werbeaktionen. Solche Erkrankungen lassen sich nicht im Luxusurlaub mit diversen Rabattcodes therapieren", schreibt ein Kritiker dazu.
"Deutsche Depressionsliga" teilt gegen Cathy Hummels aus: "Wir sind entsetzt"
Auch die Selbsthilfeorganisation "Deutsche Depressionsliga" konnte den öffentlichen Statements von Cathy Hummels nur wenig abgewinnen. In einem mittlerweile gelöschten Instagram-Post schrieb die "Kampf der Realitystars"-Moderatorin: "Wenn man eine Depression hat, ist oft alles schwarz / weiß. Derweil ist Farbe viel schöner... Doch wie bekommt man Farbe in sein trübseliges Gedankenkarussell? Ein Faktor, der helfen kann, ist Licht. Sonne. Let's shine."
Über diesen Ansatz zeigte sich die "Deutsche Depressionsliga" entsetzt und rügte Cathy Hummels öffentlich dafür. "Sehr geehrte Frau Hummels, in Zusammenhang mit der schweren Erkrankung Depression banal auf Sonnenlicht zu verweisen und damit Werbung für ihr Unternehmen zu machen, halten wir als Betroffenenorganisation nicht nur für fragwürdig, nein, wir sind entsetzt", lautet das deutliche Statement.
Cathy Hummels will offenen Dialog: "Es gibt nicht den einen richtigen Weg"
Cathy Hummels hat inzwischen auf die Kritik und den Shitstorm gegen ihre Person reagiert. "Ich habe in letzter Zeit viel über mich in der Presse gelesen", schreibt sie in ihrer Instagram-Story. "Einiges war überzogen, einiges war unter der Gürtellinie." Trotzdem habe sich die Moderatorin Gedanken zu der öffentlichen Schelte gemacht und sich einige Kritikpunkte zu Herzen genommen.
"Die Aufklärung über die Depression und ihre teils katastrophalen Folgen für die Betroffenen ist mir ein ernsthaftes Anliegen, geradezu ein Herzensthema." Deshalb wolle sie gerne in einen Dialog treten, statt sich gegenseitige Vorwürfe zu machen. "Es gibt nicht nur den einen richtigen Weg. Genauso facettenreich, wie die Krankheit ist, ist auch die Methode der Aufklärung."