Cathy Hummels: "Oft schaut man nicht hinter die Fassade"

Eigentlich hätte am kommenden Wochenende das Oktoberfest starten sollen. Der traditionelle Anstich durch OB Dieter Reiter, gemütliches Beisammensein in den Bierzelten – und natürlich glamouröse Promitreffs bei Käfer & Co.
Doch wegen der Corona-Pandemie kann die Wiesn auch in diesem Jahr nicht stattfinden – wie bereits 2020. Ein Zusammenkommen der VIPs wird es aber auch trotz der Oktoberfest-Absage geben. Dafür sorgt Cathy Hummels. Denn jetzt ist sie auch noch Event-Managerin, Charity-Lady und Gastgeberin der wohl prominentesten und angesagtesten Promi-Party des Wochenendes.
Auch ohne Oktoberfest: Cathy Hummels holt A-Promis zu Wiesn-Party
Die 33-jährige Ehefrau von Mats Hummels lädt das Who's Who der deutschen Prominenz auf die Käfer-Alm an der Münchner Galopprennbahn ein. Wie der AZ bekannt ist, sollen unter anderem Oliver Pocher, Verona Pooth, Victoria Swarovski, Judith Williams, Frank Thelen, Sami Khedira, Roman Weidenfeller, Lilly Becker und Söder-Tochter Gloria-Sophie Burkandt kommen.
Promis kommen nach München und feiern auf der Käfer-Alm
Moderatorin und Autorin Cathy Hummels will nach anderthalb Jahren Corona-Krise auf die Lebensfreude anstoßen und unter dem Motto "Ich liebe das Leben" für die Stiftung Deutsche Depressionshilfe sammeln. Der AZ sagt sie: "Noch einmal ein Jahr ohne Oktoberfest-Flair bricht mir als Münchnerin und als bayerisches Madl das Herz, deshalb kam die Idee für 'Wiesn Wiesn' auf – gemeinsam mit Willem Tell und meiner Freundin Malou Deuber.. In Zeiten von Corona kann man allerdings nicht so beseelt feiern, das würde ein falsches Signal senden."
AZ: Warum unterstützen Sie die Stiftung Deutsche Depressionshilfe?
CATHY HUMMELS: Weil ich selbst an Depressionen erkrankt bin. Heute bin ich gesund, aber mit 15 Jahren, als ich meine erste Depression hatte, wäre mir viel Leid erspart geblieben. Ich wusste als Mädchen nicht, was mit mir los war. Deshalb haben wir gesagt, dass wir dieses Event organisieren. Wir setzen an diesem Tag die rosarote Brille auf und setzen uns für die seelische Gesundheit ein. Auch heute noch trage ich unglaublich gern die rosarote Brille, weil es meiner Psyche guttut.
Weil Sie dadurch alles schön und komplett positiv sehen wollen?
Ja, aber es heißt ja nicht, dass es dann oberflächlich ist. Wenn ich meine rosarote Brille aufsetze, dann lebe ich in meiner eigenen Welt und mir geht es gut. Dann blende ich alles aus, was mich runterzieht.
Charity-Abend für den guten Zweck: 50.000 Euro sind schon zusammengekommen
Wie lange arbeiten Sie schon an "Wiesn Wiesn"?
Es ist das größte Projekt, dass wir, das "Wiesn Wiesn"-Team, jemals gestemmt haben und auch ich in meinem ganzen Leben. Die Vorbereitungen waren sehr sehr anstrengend. Seit April bereite ich diesen Charity-Abend vor. Ich bin wirklich an meine Grenzen gekommen, gerade in Bezug auf Corona und die Auflagen der Behörden. Ständig wurde irgendwas geändert. So viele Dinge muss man einfach mittlerweile beachten. Ich hoffe, dass es ein wunderschöner Abend wird und dass viel Geld zusammenkommt. Wir haben jetzt schon circa 50.000 Euro. Teamwork makes the dreamwork.
Depression ist eine unsichtbare Krankheit
Warum haben so viele hochkarätige Promis zugesagt?
Weil sie alle wissen, wie wichtig die seelische Gesundheit ist – und sich dafür auch einzusetzen. Unsere Branche ist unglaublich oberflächlich und oft schaut man nicht hinter die Fassade. Eine Depression macht nicht Halt vor Geld, Ruhm oder Schönheit. Eine Depression kann jeden treffen. Deswegen ist es wichtig, dass man auf diese unsichtbare Krankheit aufmerksam macht und ihr ein Gesicht gibt.
Cathy Hummels über Schlagzeilen: "Bin da immer relativ entspannt"
Die ganze Republik spricht über Sie und über den Charity-Abend. Wie gehen Sie damit um?
Ich bin da immer relativ entspannt. Ich freu mich über die Aufmerksamkeit. Genau das war mein Ziel. Awareness. Einer unsichtbaren Krankheit ein Gesicht zu geben. Ich weiß, wie wichtig es ist, sich für Dinge starkzumachen. Wenn man eine Meinung hat, dann polarisiert man eben. Mich macht das auch stark. Ich bin stolz auf das Geleistete. Es war so viel Arbeit, was wir da stemmen und leisten mussten.