Carrey: «Drogen helfen nicht bei Depressionen»

Im Kino ist er der Oberkasper, doch die Realität sah lange anders aus: Jim Carrey litt über Jahre unter Depressionen, nun schreibt der Komiker ein Selbsthilfebuch für andere Betroffene.
«Wer könnte besser über Depressionen sprechen als ein Komiker», fragt US-Comedian Jim Carrey. Nachdem seine Karriere nach den «Ace Ventura»-Filmen in den neunziger Jahren förmlich explodierte, verfiel der Schauspieler mehr und mehr in die Depression. «Ich hatte Tage, da war ich einfach nur down und musste mich aus dem Bett quälen», sagt der 46-Jährige im Gespräch mit der Zeitschrift «Gala».
«Papa geht jetzt mal 'ne Runde weinen»
Damals habe er zwar Antidepressiva wie Prozac genommen, den Grund für seinen Frust und seine Aggressivität habe er jedoch nicht erforscht. Mittlerweile nehme er nur noch «natürliche Ergänzungspräparate, die eine chemische Balance im Gehirn herstellen, um die Depression einzudämmen». Auch sei ihm klar geworden, wie wichtig es sei, seine Gefühle wirklich zuzulassen, «egal ob Angst, Aggressivität oder Traurigkeit. Deshalb finde ich es auch völlig okay zu sagen: ,Papa geht jetzt mal 'ne Runde weinen'.» Derzeit arbeitet der Komiker außerdem an einem Selbsthilfebuch über Depressionen, wie der Internetdienst «Imdb» berichtet. Darin weist er Möglichkeiten auf, die Krankheit ohne den Einsatz von Psychopharmaka zu besiegen. «Wir haben heutzutage ein Problem damit, dass wir alle Probleme mit einer Droge bekämpfen wollen», so Carrey. Privat wie beruflich läuft bei ihm gerade alles rund: Der Komiker ist seit rund zwei Jahren mit Moderatorin Jenny McCarthy liiert, gemeinsam kümmern sie sich um deren fünfjährigen Sohn Evan. Im Kino ist er derzeit im englischsprachigen Original des Animationsfilm «Horton hört ein Hu» als Stimme des Titelhelden, eines Elefanten, zu hören. (nz)