Carl Gustaf hat noch Lust aufs Monarchendasein

An diesem Wochenende begeht Schwedens König Carl XVI. Gustaf sein 40. Thronjubiläum. Und der Monarch ist des Regentendaseins immer noch nicht müde, wie er in einem Interview verrät.
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Carl XVI. Gustaf denkt nicht ans Abdanken
Bruno Ehrs/The Royal Court Carl XVI. Gustaf denkt nicht ans Abdanken

An diesem Wochenende begeht Schwedens König Carl XVI. Gustaf sein 40. Thronjubiläum. Und der Monarch ist des Regentendaseins immer noch nicht müde, wie er in einem Interview verrät. Nur die moderne Kommunikationstechnik geht ihm manchmal auf die Nerven.

In Schweden gibt es an diesem Wochenende nur ein Thema: Das 40. Thronjubiläum von König Carl XVI. Gustaf. Drei Tage lang wird am königlichen Hof gefeiert. Aus diesem Grund hat der Monarch nun auch dem staatlichen Radiosender SR ein langes Interview gegeben. Darin spricht er über seine ungebrochene Lust auf das Dasein als schwedischer König, schwierige Momente seiner Regentschaft - und die ausufernde Smartphone-Nutzung am Hof.

Für Freunde der schwedischen Monarchie ist dieses Hörbuch das richtige: In mehreren Kapiteln wird die jüngste Geschichte der Royals erläutert

"Jetzt im Moment ist es spannender als jemals zuvor", sagt Carl Gustaf auf die Frage, ob ihm die Regentschaft noch Spaß bereite. "Es ist ein unglaublich fantastisches Erlebnis an soviel Teil haben zu können, sowohl was Information als auch Technik angeht", findet er. Natürlich habe es in den 40 Jahren auch Schwierigkeiten gegeben - "absolut, natürlich" - aber: "Nun werde ich optimistisch sein, es ist herrlich, sich auf das Kommende zu Freude und das tue ich auf jeden Fall." An Abdankung denkt der Monarch also nicht. Auch wenn "die Gesundheit so langsam ihren Tribut fordert".

Über kleinere Unstimmigkeiten ist Carl Gustaf dabei offenbar gewillt hinweg zu sehen - zum Beispiel über eine übertriebene Nutzung von mobilen Kommunikationsgeräten, die er beobachtet. Zwar besitze er selber ein Smartphone, das er manchmal nutze. "Aber ich glaube, dass das fast schon eine Unart geworden ist, sich rund um die Uhr in den unmöglichsten Situationen damit zu beschäftigen." Dabei handle es sich fast schon um eine "ethische Frage". Aber er gehöre auch einer älteren Generation an, erklärte Carl Gustaf lachend.

Aber auch an menschliche Schwierigkeiten erinnerte sich Carl Gustaf in dem Gespräch. Mit gemischten Gefühlen denkt er beispielsweise an eine emotionale Rede, die er anlässlich des Tsunamis in Südostasien, im Jahr 2004 hielt. Bei der Katastrophe kamen mehrere hundert schwedische Bürger ums Leben. "Das war eine sehr spezielle Situation, ganz Schweden befand sich in einem Trauma, wir waren alle sehr erschüttert. Ich dachte wohl, dass ich kleine Person ein wenig vermitteln könnte."

Er selbst habe sich einmal in einer ähnlichen Position befunden, erinnerte sich der König - vermutlich in Anspielung auf den frühen Tod seines Vaters, Herzog Gustav Adolf. Dieser war 1947 bei einem Flugzeugabsturz gestorben, wenige Monate nach Carl Gustafs Geburt. "Leider spüre ich, dass es jetzt immer noch genauso schwer ist, das auszudrücken, aber es gibt ja trotzdem ein Leben und man muss nach vorne sehen", sagte Carl Gustaf.

Fröhlicher wird es heute abend bei der privaten Feier des Königshauses zugehen. Neben dem Thronjubiläum gibt es auch den 40. Geburtstag von Prinz Daniel zu feiern. Die werdende Mutter Prinzessin Madeleine hat beiden Jubilanten vorab schon via Facebook gratuliert: "Frohen 40. Geburtstag, Daniel! Es ist so wundervoll, dass du Teil unserer Familie bist." Ihren Vater bedachte sie mit besonderen Glückwunschen: "Ich bin so stolz auf ihn, wegen allem was er in diesen Jahren bewegt hat!", lobte sie.

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