Campino beleidigt Jan Böhmermann: "Lieber uncool sein, als ein cooles Arschloch"
Ein großer Gewinner, zwei Überraschungen und ein Lästermaul, das gar nicht dabei war: Bei der Echo-Verleihung sind am Donnerstagabend in Berlin viele Preise, aber auch heftige Kritik verteilt worden.
Berlin - Udo Lindenberg war der große Gewinner des Abends. Der Altrocker bekam gleich drei Preise. Neben dem Produzentenpreis wurde er in den wichtigen Kategorien "Künstler Pop national" und "Album des Jahres" ausgezeichnet.
Fernsehsatiriker Jan Böhmermann hatte dagegen schon Stunden vor der Show für schrille Töne gesorgt. In einem Video seiner Sendung "Neo Magazin Royale" lästerte er über den Echo und die Kommerzialisierung der deutschen Popmusik - vor allem Sänger Max Giesinger wurde verbal vom TV-Moderator angegriffen. Toten-Hosen-Sänger Campino schoss auf der Gala heftig zurück: "Lieber uncool sein, als ein cooles Arschloch, das sich nicht konstruktiv einbringen kann", sagte er und sprach von "Böhmermannschem Zeitgeistgeplapper".
Marius Müller-Westernhagen (68) wurde für sein Lebenswerk geehrt und wandte sich mit politischen Worten ans Publikum: "Widerstand ist wertvoller als Duckmäusertum", sagte er - und spielte zum Abschluss der Gala seinen Hit "Freiheit". Für musikalische Unterhaltung sorgte unter anderem Beth Ditto. Udo Lindenberg sang gemeinsam mit Wolfgang Niedecken, Johannes Oerding, Henning Wehland und Daniel Wirtz den Song "Einer muss den Job ja machen". Und auch die Sänger Tim Bendzko, Wincent Weiss und Max Giesinger standen zusammen auf der Bühne. Die Toten Hosen feierten Premiere und spielten ihr neues Lied "Unter den Wolken".
Echo-Preisverleihung in Berlin: Die Stars auf dem roten Teppich
- Themen:
- Marius Müller-Westernhagen