Bülent Ceylan: "Ich bin schon ein eitler Sack"

Endlich, Bülent Ceylan ist wieder da! Am Samstag starten die neuen Folgen der "Bülent Ceylan Show" auf RTL.
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Bülent Ceylan ist bekennender Heavy-Metal-Fan
RTL / Willi Weber Bülent Ceylan ist bekennender Heavy-Metal-Fan

Seine Tour-Programme sind ausverkauft, seine Fernsehshows ein Publikumsmagnet - Bülent Ceylan (37) hat die Comedy-Szene in den letzten Jahren ordentlich aufgemischt. Nun kehrt der bekennende Heavy-Metal-Fan mit neuen Folgen seiner "Bülent Ceylan Show" (6. September, 23:55 Uhr, RTL) auf den Bildschirm zurück. Wie er sich seinen Erfolg erklärt, wofür er gerne einmal Werbung machen würde, und worauf der Frauenschwarm beim anderen Geschlecht zuerst achtet, verrät er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Mit seinem aktuellen Erfolgsprogramm "Wilde Kreatürken" hat Bülent Ceylan sogar ein ganzes Fußball-Stadion zum Beben gebracht. 42.000 Zuschauer strömten im Sommer 2012 in die Frankfurter Commerzbank-Arena - sichern Sie sich hier die DVD

Herr Ceylan, Sie sind einer der beliebtesten Comedians in Deutschland, was unterscheidet Sie von Ihren Kollegen?

Bülent Ceylan: Ich bin einfach so, wie ich bin. Ich glaube, die Leute haben es satt, einen Comedian zu sehen, der nur sein Programm herunterleiert. Da fehlt einfach die Wärme. Nur ein Komiker zu sein, das reicht mir nicht. Zwischen dem Publikum und dem Künstler muss eine Liebe da sein. Da muss etwas sein, was nachhaltig ist. Natürlich habe ich auch mein Bühnenprogramm, aber ich improvisiere auch gerne. Und ich glaube, das ist es, was den Leuten gefällt, dass sie das Gefühl haben, ich mache etwas extra für sie. Als ich beispielsweise in Österreich aufgetreten bin, habe ich den Wiener Slang in mein Programm eingebaut und teilweise auch Wörter auswendig gelernt. Die Zuschauer sind regelrecht ausgerastet.

Wenn Sie Ihren Durchbruch nicht geschafft hätten, was glauben Sie, welchen Job würden Sie heute ausüben?

Ceylan: Ach, ich weiß nicht, ich habe schon immer gerne Comedy gemacht. Ich bin natürlich überglücklich, dass ich jetzt so erfolgreich bin. Aber ich bin auch jemand, der sich gerne sozial engagiert. Ich habe mir immer gesagt, wenn ich einmal bekannt werde, dann möchte ich meinen Namen auch für wohltätige Zwecke nutzen. Man sollte sich immer bewusst machen, dass man auch eine gewisse Verantwortung hat. Ich könnte damit nicht leben, einfach nur meinen Erfolg zu genießen und nichts zurückzugeben.

Ihre langen Haare sind mittlerweile zu Ihrem Markenzeichen geworden. Was müsste man Ihnen bieten, damit Sie sich von ihnen trennen?

Ceylan: Das würde ich niemals machen! An der Seite werden sie schon ein bisschen grau, das habe ich von meiner Mutter geerbt, da färbe ich auch manchmal nach. Aber ansonsten bleiben sie so wie sie sind, da könnte mir einer noch so viel Geld geben. Die Haare spiegeln ja auch meine Einstellung wider. Ich habe sie mir damals mit 16 Jahren wegen der Musik wachsen lassen. Ich bin jetzt 37, und wenn die jetzt noch zehn, fünfzehn Jahre halten, dann wäre ich zufrieden.

Mit Ihren Haaren könnten sie doch wunderbar Werbung für Shampoo machen...

Ceylan: Ja unbedingt! Aber leider habe ich bisher noch kein Angebot bekommen. Das würde ich wirklich gerne machen, das würde doch super passen. Vielleicht sollten wir mal einen Aufruf starten (lacht). Ich fänd's geil, wenn irgendjemand mal sagen würde: Lasst es uns doch mal mit dem Comedy-Typ versuchen. Bald bringe ich auch meinen ersten Nagellack auf den Markt, natürlich in Schwarz - mein erster Schritt in die Kosmetikbranche.

Sie haben auch viele weibliche Fans und bekommen bestimmt viele Liebeserklärungen. Auf welchen Typ Frau stehen Sie?

Ceylan: Oh, ich habe schon viele schöne Liebeserklärungen bekommen. Das tut einem Mann natürlich immer gut. Harald Glööckler sagt immer, er sieht in jeder Frau eine Prinzessin. Ich sage immer, ich sehe in jeder Frau eine Königin (lacht). Viele denken ja immer in Klischees: Beim Türken muss eine Frau so oder so aussehen. Nein, darauf kommt es nicht an. Es bringt mir auch nichts, wenn da eine schöne Frau steht, und dann macht die den Mund auf, und es kommt nur dummes Geschwätz heraus. Die Frau sollte schon auch eine gewisse Intelligenz haben. Schönheit allein reicht nicht. Meine deutsche Oma hat immer gesagt: Was nützt ein schöner Teller, wenn nichts drauf ist. Ich versuche in jedem Menschen, etwas Schönes zu sehen. Die Frau kann auch ruhig mal etwas kräftiger sein, es muss einfach von der Aura her passen. Was ich total verurteile, sind diese Topmodels, diese Magersüchtigen, damit kann ich persönlich überhaupt nichts anfangen.

Sie scheinen selbst aber sehr auf Ihren Körper zu achten, wie oft gehen Sie denn ins Fitnessstudio?

Ceylan: Na ja, ich habe jetzt auch keinen Waschbrettbauch, auch wenn's manchmal so aussieht. Ich will einfach nur gut durchtrainiert sein, ich muss ja für die Bühne fit sein. Bis 30 konnte ich noch essen, was ich wollte, jetzt muss ich schon darauf achten. Wenn ich drei, vier Kilo zunehme, merke ich das auf der Bühne recht schnell, so wie ich da abgehe. Aber ich bin auch ein eitler Sack. Ich trage so viele zum Teil enge T-Shirts auf der Bühne, da sieht es dann komisch aus, wenn ich zunehme. Aber ich habe das Glück, dass ich nicht viel machen muss. Ich muss nur ein paar Liegestütze machen und schon pumpen sich meine Muskeln wieder auf. Auf der Bühne sehe ich dann aus wie ein Bär, nach zwei Stunden sacken die Muskeln aber auch schon wieder zusammen (lacht).

Am Samstag starten die neuen Folgen von der "Bülent Ceylan Show". Was erwartet die Zuschauer?

Ceylan: Wir geben nochmal richtig Gas. Es gibt wieder tolle Gäste: Sascha Grammel, Helge Schneider, Stefan Raab, Eckardt von Hirschhausen und Carolin Kebekus sind dabei. Und natürlich auch Kaya Yanar. Der ist mittlerweile ja schon Stammgast. Die Leute lieben es, wenn wir zusammen eine Show machen. Die Gäste sitzen bei mir ja nicht einfach nur auf der Couch, sie werden aktiv eingebunden.

Welche Gäste sind Ihnen denn besonders in Erinnerung geblieben, mit wem haben Sie am besten harmoniert?

Ceylan: Ich verstehe mich eigentlich mit all meinen Gästen gut. Kaya Yanar ist jetzt schon in der vierten Staffel dabei, wir harmonieren wirklich gut. Die Leute haben früher immer gedacht: "Oh, zwei Türken, ob das funktioniert, ob die nicht eher miteinander konkurrieren?" Nein, im Gegenteil, wir liefern uns immer einen tollen Schlagabtausch. Den meisten Respekt hatte ich damals vor Harald Glööckler. Der wollte erst nicht, dass ich ihn duze. Aber dann hat er eine Ausnahme gemacht. Das war auch die Sensation für die Medien: "Bülent Ceylan duzt Harald Glööckler". Wir haben uns wirklich gut verstanden. Seitdem sage ich immer, ich habe auch den Glööckler geknackt (lacht).

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