Bruder von Gerhard Meir: "Ich werde den Salon nicht weiterführen können"

Was passiert mit dem Salon des kürzlich verstorbenen Star-Figaros Gerhard Meir? Sein Bruder Alexander hat jetzt über die Zukunft des Geschäfts gesprochen.
von  AZ
Viel mehr als ein Friseur: Gerhard Meir ist Verbündeter, Beichtvater, Familienmitglied und Entertainer gewesen. Was passiert jetzt mit seinem Münchner Salon?
Viel mehr als ein Friseur: Gerhard Meir ist Verbündeter, Beichtvater, Familienmitglied und Entertainer gewesen. Was passiert jetzt mit seinem Münchner Salon? © imago

Die Münchner Bussi-Bussi-Gesellschaft ist immer noch in Trauer über den Tod des Star-Figaros Gerhard Meir (†65). Was passiert jetzt mit dem berühmten Friseursalon? Gerhards Bruder Alexander Meir hat jetzt darüber gesprochen.

Gerhard Meirs Bruder wird den Salon nicht weiter führen

Im Gespräch mit "Bild" stellt er klar, dass er den Salon nicht übernehmen wird. "Mein Bruder und ich werden ihn nicht weiter führen können. Ich werde diesen Monat 59 Jahre alt und möchte kein Risiko mehr eingehen. Ich habe meinen eigenen Salon in Regensburg übergeben und arbeite jetzt reduzierter und nur noch als Angestellter."

Trotzdem will Alexander Meir, dass das Geschäft seines Bruders auch nach dessen Tod weitergeführt wird. "Aber wir wünschen uns, dass Gerhards Mitarbeiter den Laden weiter führen. Der Familienname Meir darf in München nicht sterben. Er steht für herausragende Qualität. Gerhard war ein Berufener, ein Künstler", erzählt er dem Blatt.

So eng war das Verhältnis zwischen Gerhard Meir und Bruder Alexander

Das Verhältnis zwischen den Brüdern war sehr eng. Nach dem Tod der Eltern sei Gerhard mit 18 Jahren wieder in sein Elternhaus gezogen, um sich um seine jüngeren Brüder zu kümmern. "Ich war 13 als wir Waisen wurden, Manfred knapp 16. Wenn Gerhard sich nicht um uns gekümmert hätte, wäre ich ins Waisenhaus gekommen, Manfred in ein Heim für Lehrlinge." Diese Erfahrung habe die Brüder Meir bis zu Gerhards Tod zusammengeschweißt.

Gerhard Meir ist Anfang September gestorben. Mitarbeiter fanden den Star-Figaro morgens tot in seiner Wohnung. Bekannt wurde er vor allem durch die verrückte Punk-Frisur, die er 1986 auf das Haupt von Gloria von Thurn und Taxis zauberte.

Mit "Bild" spricht Bruder Alexander auch über die Todesursache des Friseurs: "Es war wohl ein Schlaganfall. Wie damals bei meiner Mutter. Gott sei Dank ist es Gerhard aber erspart geblieben, ein Pflegefall zu werden. Das wäre furchtbar gewesen. Er war so aktiv und lebte doch so gern."

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