Brooke Shields: Fluch und Segen der "Blauen Lagune"

Mit dem Drama "Die Blaue Lagune" (1980) spielte sich die damals erst 15-jährige Brooke Shields bereits in die Herzen der männlichen Fans, nicht aber in die der Kritiker. Für ihre Darbietung einer Art weiblicher Robinson Crusoe erntete die New Yorkerin die Negativauszeichnung "Goldene Himbeere" in der Kategorie "Schlechteste Schauspielerin" - diesen Preis gewann sie bei sieben Nominierungen übrigens drei Mal.
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Nicht deshalb, sondern vor allem wegen der männlichen Bewunderer wachte ihre Mutter und Managerin Teri Shields (1933-2012), ebenfalls eine Schauspielerin, eifersüchtig über die schöne Tochter. Gemeinsam sind beide in den Filmen "Wanda Nevada" (1979), "Endlose Liebe" (1981) und "Im Dschungel der Unterwelt" (1990) zu sehen.
Die Extreme bestimmen ihr Leben
Die Extreme bestimmen Brooke Shields Leben, denn neben den genannten "Himbeeren" gab es auch fünf People's Choice Awards und je zwei Nominierungen für den Golden Globe und die Golden Satellite Awards. Außerdem wurde die junge Frau mit den langen braunen Haaren in der VH1-Liste der "100 größten Kinderstars" immerhin auf den 12. Platz gewählt. Das "Time"-Magazin machte sie gar zum "Gesicht der 1980er".
Gleiches gilt für das sehr enge Verhältnis zur Mutter. Wurde diese von Außenstehenden oft als überprotektiv wahrgenommen, war es nicht selten die Tochter, die sich um ihre Mutter kümmern musste, weil diese mit Alkoholproblemen zu kämpfen hatte. Auch in ihrer Autobiografie "There Was A Little Girl: The Real Story of My Mother and Me" (2014) beschreibt sie Tränen des Glücks und der Verzweiflung.
Die Männer
In dem Buch beschreibt sie auch ihre erste Liebe: "Superman"-Darstellers Dean Cain (48) soll sehr viel Geduld gehabt haben, mit der damals noch komplett unerfahrenen 22-Jährigen. Danach sei sie so überwältigt gewesen, so Shields, "dass ich aus meinem Bett sprang und nackt über den Flur gelaufen bin".
Ein anderer wichtiger Mann in ihrem Leben war ihr erster Ehemann, Tennis-Superstar und inzwischen langjähriger Mann von Steffi Graf (45), André Agassi (45). Die Verbindung hielt allerdings nur von 1997 bis 1999. In zweiter Ehe ist sie seit 2001 mit dem Drehbuchautor Chris Henchy (51) verheiratet. Die beiden haben zwei Töchter: Rowan (*2003) und Grier (*2006).
Ein ganz besonderer Mann darf in dieser Aufzählung allerdings nicht fehlen, denn Zeit seines Lebens verband Shields und der Jahrhundertkünstler Michael Jackson (1958-2009) eine sehr enge Freundschaft. "Uns konnte die ganze irre Welt nichts anhaben. Wir saßen einfach zusammen und aßen Candycreme", beschreibt sie diese platonische Liebe in ihren Memoiren. Bei seiner Trauerfeier am 7. Juli 2009 hielt die Schauspielerin eine bewegende Rede.
Beruflich war sie zuletzt mit der US-TV-Serie "Lipstick Jungle" (2008-2009), die auch in Deutschland ausgestrahlt wurde, erfolgreich. Erstmals aufgefallen war sie als elf Monate altes Baby in einer Seifenwerbung... Damit begann eine dieser Karrieren, die Fluch und Segen zugleich sind.