Brooke Shields: Droht die Alkoholsucht?
Da muss man kein Hellseher sein und auch kein Schwarzmaler: Wenn Alkoholismus in der Familie liegt, hat man es womöglich auch im Blut. Dessen ist sich auch Schauspielerin Brooke Shields (50, "There Was A Little Girl: The Real Story of My Mother and Me") mehr als bewusst. In einem Interview mit der Zeitschrift "Bunte" fand sie deutliche Worte: "Ich muss sehr darauf achten, meinen Alkoholkonsum zu begrenzen. Ich weiß, dass ich die Veranlagung dazu habe, zu viel zu trinken." Ihre Mutter, Teri Shields (1933-2012), sei alkoholkrank gewesen, und auch väterlicherseits gebe es die Krankheit in der Familie.
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Doch gerade weil sie sich der Gefahr so bewusst ist, hat Shields eine Strategie dagegen entwickelt, denn auch bei ihr drehe sich das Gedankenkarussell ständig: Statt zu trinken, versuche sie, sich auszupowern, erklärte der US-Star. Das sei etwas, bei dem sie sich nur auf eine Tätigkeit konzentrieren könne.
In diesem Zusammenhang nennt sie auch gleich noch ein Thema, das ihre Gedanken nicht zur Ruhe kommen lässt: Die Erinnerung an den Tod ihrer Mutter Teri. Vor drei Jahren war diese in ihren Armen gestorben. "Ich habe sofort einen Knoten im Magen, es war einfach so furchtbar. Ich muss mich zwingen, nicht ständig dahin zurückzugehen, denn es führt ja zu nichts", so Shields.
Die enge Bindung zwischen Mutter und Tochter
Mit dem Drama "Die Blaue Lagune" (1980) spielte sich die damals erst 15-jährige Brooke Shields in die Herzen der männlichen Fans, nicht aber in die der Kritiker. Für ihre Darbietung einer Art weiblicher Robinson Crusoe erntete die New Yorkerin die Negativauszeichnung "Goldene Himbeere" in der Kategorie "Schlechteste Schauspielerin" - diesen Preis gewann sie bei sieben Nominierungen übrigens drei Mal. Nicht deshalb, sondern vor allem wegen der männlichen Bewunderer wachte ihre Mutter und Managerin, ebenfalls eine Schauspielerin, eifersüchtig über die schöne Tochter.
Wurde Teris Einfluss von Außenstehenden oft als überprotektiv wahrgenommen, war es dennoch nicht selten die Tochter, die sich um ihre Mutter kümmern musste, wenn diese wieder mit Alkoholproblemen zu kämpfen hatte. In ihrer Autobiografie "There Was A Little Girl: The Real Story of My Mother and Me" (2014) beschreibt Brooke die Tränen des Glücks und der Verzweiflung.
Beruflich war die Frau, die das "Time"-Magazin zum "Gesicht der 1980er" wählte, zuletzt mit der US-TV-Serie "Lipstick Jungle" (2008-2009) erfolgreich. Erstmals aufgefallen ist Brooke Shields als elf Monate altes Baby in einer Seifenwerbung... Damit begann eine dieser Karrieren, die Fluch und Segen zugleich sind.
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