Brigitte Bardot verklagt Ministerien

Brigitte Bardot (76) lässt in ihrem Kampf gegen die Missstände in den französischen Schlachthäusern nicht locker.
Paris Nachdem sie gegen eine der größten Schlachtereien Frankreichs Strafanzeige erstattet hat, geht ihre Stiftung nun gegen die französischen Ministerien für Landwirtschaft und Inneres vor. Wie die Tageszeitung „Le Parisien“ am Montag berichtete, wirft die Stiftung Brigitte Bardot ihnen vor, Praktiken in den französischen Schlachthäusern zu dulden, die den EU-Verordnungen widersprechen.
„Viele Tiere werden noch nach mittelalterlichen Sitten getötet, obwohl ihr Fleisch nicht für den Halal-Markt bestimmt ist“, erklärte die Stiftung. Für den Halal-Markt müssen Tiere nach muslimischen Regeln getötet werden.
Jüngste Reportagen in Frankreichs Medien hatten gezeigt, dass viele der Viehtöter das Rind mit dem Messer abstechen, ohne es vorher mit einem Bolzenschuss-Apparat zu betäuben. Ungefähr 80 Prozent der Schafe und Ziegen sowie 40 Prozent der Rinder werden nicht betäubt, zitierte die Zeitung einen Veterinär-Inspektor.
Zudem werde die elektrische Betäubung bei der Halal-Schlachtung nicht respektiert. Dabei wird das Tier durch ein kalkuliertes Maß an Reizstrom vor der Schlachtung betäubt, ohne dass es im Hinblick auf den islamischen Glauben schon als tot gilt.