Brigitte Bardot - ein Männertraum wird 80
Der personifizierte Männertraum Brigitte Bardot feiert seinen 80. Geburtstag. Als Kind kämpft sie mit Minderwertigkeitskomplexen: Der "Vogue Hommes International" sagte sie kürzlich, sie habe versucht sich so hübsch wie möglich zu machen und habe sich dennoch hässlich gefühlt. Ihre Fans sehen das anders, denn schon bald macht sie mit ihrem Aussehen Filmkarriere und wird zur Sex-Ikone. Leider überwiegen die negativen Seiten des Blitzlichts, ein Skandal folgt dem anderen.
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Brigitte Bardot in ihrem ersten Spielfilm "Le Trou Normand" Foto:ddp
Der Weg zum Erfolg
Am 28. September 1934 wird Brigitte Bardot in Paris geboren. Sie wächst in gutbürgerlichen Verhältnissen auf; ihr Vater ist Unternehmer. Mit 15 beginnt sie zu modeln und landet schon bald auf dem Cover der "Elle". Kurz darauf verliebt sich Brigitte Bardot in den Regieassistenten Roger Vladim, doch ihre Eltern verbieten ihr die Beziehung. Daraufhin versucht die Jugendliche zum ersten Mal, sich das Leben zu nehmen. Schließlich stimmen Bardots Eltern einer Verlobung zu und mit gerade mal 18 Jahren heiratet das Covergirl den Assistenten. In diesem Jahr spielt die damals noch Natur-Brünette in ihrem ersten französischen Spielfilm "Le Trou Normand" mit. Kurz darauf wird sie schwanger - und lässt das Kind heimlich abtreiben.
Bardot mit Filmpartner Jean-Louis Trintignant in "Und immer lockt das Weib" Foto:ddp
Durchbruch als Weltstar
Nach vielen kleinen Rollen schafft sie ihren internationalen Durchbruch mit dem Film "Und immer lockt das Weib" unter der Regie von ihrem Ehemann Vadim. Sie spielt die weibliche Hauptrolle und verliebt sich während des Drehs in ihren Filmpartner Jean-Louis Trintignant. Nach der Veröffentlichung des Films gilt sie als Sexsymbol und erhält viele Angebote aus Hollywood - doch Bardot entscheidet sich, in ihrer Heimat Paris zu bleiben. Das Ehepaar geht schon eine ganze Zeit getrennte Wege, im Dezember 1957 lässt Bardot sich endgültig scheiden. Am darauf folgenden Silvesterabend versucht sie erneut, sich mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben zu nehmen. 1959 wird Bardot wieder schwanger und heiratet aus Panik ihren geliebten Jacques Chargier. Im darauf folgenden Jahr bringt sie ihren Sohn zur Welt.
Bardot in "Viva Maria!" mit Jeanne Moreau Foto:ddp
Das Blitzlicht lastet immer schwerer auf ihren Schultern: An ihrem 26. Geburtstag schlägt ihr dritter Selbstmordversuch fehl. 1963 lassen sich auch Charrier und Bardot scheiden. Sie übergibt ihm sogar das Sorgerecht für ihren Sohn. Ihr erfolgreichster Film "Viva Maria!" erscheint 1965. Die Komödie wird mit dem "Grand prix du cinéma francais" als bester französischer Film ausgezeichnet. Außerdem wird Bardot für ihre Rolle als Maria I mit dem damaligen französischen Filmpreis "Étoile de Cristal" als beste Darstellerin geehrt. 1966 heiratete sie wieder: den deutschen Millionär Gunter Sachs in Las Vegas. Die beiden gelten als Traumpaar, doch auch diese Beziehung scheitert nach zwei Jahren. Es folgen weitere Filme: In "Shalako" (1968) ist sie mit Sean Connery zu sehen, doch ab 1970 nehmen ihre schauspielerischen Aktivitäten und Erfolge bereits ab.
Brigitte Bardot heute Foto:Bulls Press
Rückzug aus der Öffentlichkeit
Mit 39 Jahren beendet der Männertraum seine Karriere und zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück. 1976 gründet die Tierliebhaberin eine Stiftung zur Rettung der Tiere in aller Welt. Sie lernt den rechtsradikalen französischen Geschäftsmann Bernard d'Ormale kennen und heiratet ihn - die mittlerweile vierte Hochzeit. In den folgenden Jahren machte sie nur noch Schlagzeilen wegen ausländerfeindlichen Bemerkungen oder Handlungen bezüglich des Tierschutzes. Heute lebt Bardot in ihrer Villa bei Saint-Tropez. Sie engagiert sich weiterhin aktiv als Tierschützerin. In ihrem eigenem Buch erklärt sie: "Der Ruhm ist vergänglich, der Absturz unwiderruflich."
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