Boxer Manuel Charr: So tickt Kay Ones schlagfertiger Pöbel-Freund

Eines scheint klar: Manuel Charr kann gut austeilen. Während er als Boxer im Ring die Fäuste fliegen lässt, ist sich der Freund von "DSDS"-Juror Kay One auch nicht zu schade, die Verbal-Keule auszupacken. So bekam auch schon Rapper Bushido in einer Videobotschaft sein Fett weg.
Mit dem versprochenen K.o.-Sieg von Schwergewichtsboxer Manuel Charr (29) hat es beim Kampf gegen den US-Amerikaner Kevin Johnson zwar nicht geklappt, Kumpel Kay One hatte dennoch Grund zur Freude. Der "DSDS"-Juror saß am Samstag nicht nur im Publikum, sondern steuerte vor dem Kampf, den Charr klar nach Punkten für sich entscheiden konnte, eine eigens von ihm komponierte Hymne für seinen schlagfertigen Freund bei. Dieser sorgte in der Vergangenheit allerdings nicht nur durch seine Box-Talente für Aufsehen.
Herkunft:
Manuel Charr, auch "Koloss von Köln" genannt, ist ein deutscher Profiboxer mit libanesischen und syrischen Wurzeln. 1984 als einer von sieben Kindern in Beirut geboren, wuchs Charr in äußerst ärmlichen Verhältnissen auf. Als sein Vater im Bürgerkrieg getötet wurde, war er gerade einmal zwei Jahre alt. 1989 floh die Familie dann nach Berlin, wenig später ging es in eine Asylantensiedlung im Essener Stadtteil Katernberg. In dem Problemviertel waren physische Konflikte an der Tagesordnung - schon als kleiner Junge musste Charr lernen, mit seinen Fäusten umzugehen.
Karriere:
2001 entschloss sich der heute 29-Jährige, eine professionelle Karriere als Kampfsportler einzuschlagen. Zunächst als Kickboxer in einer Privatschule in Essen gestartet, holte er von 2003 bis 2005 zwei Deutsche Meisterschaften und einen Europameister-Titel in der Kategorie Thai-Kickboxen. Gleichzeitig verdiente er sich als Amateurboxer die ersten Sporen und wurde 2004 Westdeutscher Meister, 2005 wurde er Profi. Erster medialer Höhepunkt war der Schwergewichtskampf gegen Vitali Klitschko 2012. Nach 21 Auftritten ohne Niederlage musste sich Charr in diesem Weltmeisterschaftkampf allerdings schon in der vierten Runde blutüberströmt geschlagen geben. Der Ringarzt nahm ihn damals aus dem Kampf. Es sollte bis zu diesem Tag seine einzige Niederlage bleiben.
Justiz:
Nach dem rasanten Aufstieg stand 2006 seine Zukunft als Sportler auf der Kippe. Charr musste sich gemeinsam mit Alexander Abraham, dem Bruder des Weltmeisters Artur Abraham, wegen versuchten Totschlags vor Gericht verantworten. Nach zehn Monaten U-Haft wurden beide freigesprochen. Das zweite Mal mit der Justiz in Konflikt geriet der Boxer 2011: Bei einer Polizei-Razzia gegen eine Autoschieber-Bande wurde er festgenommen. Nach drei Wochen Untersuchungshaft wurde das Verfahren allerdings ebenfalls eingestellt.
Big Brother:
2013 war der Profisportler ein Teil der Container-WG in der Sat.1-Promiausgabe von Big Brother. Pamela Anderson, Ex-Badenixe und im Grunde der einzige wirkliche Star-Gast beim dünn besetzen "Big Brother"-Spezial, brachte er zunächst das Boxen bei, ehe er sie mit seinen Avancen aus der Sendung trieb. Das Publikum hatte nach nur 13 Tagen genug von Charr: Mit der Rekordquote von 75 Prozent wählten die Zuschauer den polarisierenden Boxer aus dem Haus.
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Pöbelattacke gegen Bushido:
Frei nach dem Motto "Der Feind deines Freundes ist dein Feind" packte Charr 2013 gegen Bushido den verbalen Kinnhaken aus. Inzwischen eng mit Kay One befreundet, stand er in einer rabiaten Videobotschaft an Bushido (35) seinem neuen Freund bei. So ätzte er in seiner Pöbel-Nachricht laut "Bild": "Merk dir eins du Hund, du hast deine Grenzen überschritten", oder "du bist der größte Hur, den ich kenne!"