Boris Beckers persönlicher Besitz in Auktionshaus verhökert

London - Am 28. Juni läuft eine Online-Auktion aus, bei der die Objekte auf Anordnung von Beckers britischem Insolvenzverwalter Mark Ford versteigert werden. Das höchste Gebot entfiel am Mittwochabend auf eine Replika des US-Open-Pokals, für die 15 100 Pfund (rund 17.200 Euro) geboten wurden. Beckers Bambi von 1985 stand umgerechnet bei knapp 2.000 Euro, seine Goldene Kamera von 1989 bei knapp 1.300 Euro.
Eigentlich wäre Becker diese Woche schuldenfrei gewesen
Eigentlich hätte das Insolvenzverfahren gegen den Tennisstar diese Woche auslaufen sollen, Becker wäre schuldenfrei gewesen. Doch das Verfahren wurde bis Ende Juli verlängert, wie Becker in einem Interview mit dem "Top Magazin Frankfurt" am Dienstag sagte. Er habe bei Schulden von 3,9 Millionen Euro Vermögenswerte in Höhe von rund 5,1 Millionen Euro hinterlegt, sagte Becker. Grund für die Verlängerung sei, dass der Hauptgläubiger, eine englische Privatbank, "meint, ich schulde ihnen mehr als doppelt so viel aufgrund von 25 Prozent Zinsen, die sie auf diese Schuld draufgerechnet haben". Das sei aber "weder rechtskräftig noch rechtswirksam".
Unterdessen versuchen Beckers Anwälte diplomatische Immunität für ihren Mandanten geltend zu machen. Becker hatte im April mitgeteilt, er sei zum Attaché für Sport, Kultur und humanitäre Angelegenheiten der Zentralafrikanischen Republik ernannt worden. Regierungsvertreter des bitterarmen Landes widersprechen dem aber teilweise.
Lesen Sie auch: Diplomatenstatus und Insolvenzverfahren: Boris Becker redet Klartext