Boris Beckers fatale Schulden-Falle: "Unterschrieben, aber nie gelesen"

Wird Boris Becker glimpflich davon kommen oder für sieben Jahre in den Knast wandern? Noch läuft der Prozess in London, bei dem immer mehr Details an die Öffentlichkeit geraten.
AZ/dpa |
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Boris Becker erschien am Mittwoch mit Freundin Lilian de Carvalho Monteiro und Sohn Noah vor Gericht.
Boris Becker erschien am Mittwoch mit Freundin Lilian de Carvalho Monteiro und Sohn Noah vor Gericht. © imago/ i Images

Auf der Zielgeraden des Londoner Strafprozesses gegen Boris Becker hat die zuständige Richterin begonnen, die Argumente für und gegen den Ex-Tennisprofi zusammenzufassen. Dem 54-Jährigen wird vorgeworfen, in seinem Insolvenzverfahren Vermögen verschleiert zu haben.

Richterin erklärt Misere um Boris Beckers Finanzen

Ein Aspekt des Prozesses sei der Umstand, dass Becker seine Finanzen von anderen habe organisieren lassen, hielt Richterin Deborah Taylor zu Beginn ihrer Ausführungen am Mittwoch fest. Mit Blick auf von Becker unterzeichnete Dokumente sagte sie: "Er sagt, er hat sie unterschrieben, aber nie gelesen."

Boris Becker weist Vorwurf vor Gericht in London zurück

Beckers Verteidiger hatte in seinem Plädoyer betont, es sei kein Verbrechen, sich auf Berater zu verlassen. Der Wahl-Londoner weist den Vorwurf der Anklage, die Vermögensbestandteile absichtlich verschwiegen zu haben, entschieden zurück. Theoretisch könnten ihm bis zu sieben Jahre Haft drohen.

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Becker erschien erneut in Begleitung seiner Freundin und seines Sohnes Noah vor Gericht. Im Nadelstreifenanzug verfolgte er aus einem Glaskasten innerhalb des Gerichtssaals das Geschehen.

Wann wird das Urteil im Prozess um Boris Becker erwartet?

Es wurde erwartet, dass die Geschworenen im Anschluss ihre Beratungen aufnehmen. Wie lange es dauert, bis die Jury eine Entscheidung trifft, war aber völlig unklar. Dies kann binnen Stunden geschehen, aber auch eine tagelange Diskussion hinter geschlossenen Türen ist möglich.

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5 Kommentare
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  • Radio Pähl am 06.04.2022 23:03 Uhr / Bewertung:

    Dieses Prinzip kennen wir doch! Ein Kaiser, der Kaiser hat auch immer gesagt, er habe bloß unterschrieben, ohne zu wissen und zu verstehen, was er da unterschrieben hat! Und der ist nicht mal vor Gericht gekommen! Es ist die alte Geschichte, könen sich Reiche und/oder Prominente so billig rauskaufen. Alles zu verantworten zu haben und doch angeblich von nichts gewußt zu haben - der billigste Trick überhaupt. Es gab einmal den Rechtsgrundsatz Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! Auch nicht Dummheit.

  • am 06.04.2022 19:35 Uhr / Bewertung:

    Wie stehen eigentlich die Wettquoten in dem Fall?

    Vermutlich würde ich mit 100€ auf eine Freispruch so reich wie Boris früher mal war ...

  • Witwe Bolte am 06.04.2022 17:44 Uhr / Bewertung:

    Sohn Noah kaum wiederzuerkennen. Keine Dreadlocks mehr, sondern einen ordentlichen Haarschnitt. Sieht halt vor Gericht seriöser aus.

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