Boris Becker über "Black Lives Matter": "Wir sind alle eine Familie"

Am Wochenende hat Boris Becker sich einem Anti-Rassismus-Protest in London angeschlossen. Vor allem aus Deutschland sei er daraufhin beleidigt worden.
von  (wue/spot)
Boris Becker, hier in Düsseldorf, setzt sich gegen Rassismus ein
Boris Becker, hier in Düsseldorf, setzt sich gegen Rassismus ein © imago images/Nordphoto

Auch Boris Becker setzt sich nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd gegen Rassismus und Polizeigewalt ein. Bei Twitter veröffentlichte die Tennislegende einen kurzen Clip, der ihn auf einer Anti-Rassismus-Demonstration in London zeigt. Becker hat in dem Video zum Schutz seinen Mund bedeckt, zu hören ist unter anderem, wie die Masse "Silence is Violence" (zu Deutsch: "Schweigen ist Gewalt") und "Black Lives Matter" ruft.

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Becker musste daraufhin allerdings offenbar viel Kritik einstecken - besonders aus Deutschland. "Ich bin erschüttert, schockiert, erschrocken über die vielen Beleidigungen nur aus Deutschland für meine Unterstützung der #BlackLivesMatters-Demo gestern in London", schrieb der Ex-Sportler in einem weiteren Tweet. Er fragt: "Warum, weshalb, wieso??? Sind wir ein Land von Rassisten geworden...?"

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"Meine Familiengeschichte"

Unterkriegen lassen möchte Becker sich davon ganz offensichtlich nicht. In einem weiteren Tweet erklärte er, dass es auch um seine Familie gehe. "Anscheinend haben viele Menschen in Deutschland immer noch nicht verstanden, dass es meine Familiengeschichte ist!" Dazu setzte er in Hashtags die Vornamen seiner Kinder Noah (26), Elias (20), Anna (20) und Amadeus (10).

"Guten Tag allerseits, da habe ich wohl einen wunden Punkt getroffen [...] mit meinem Tweet über meine Familiengeschichte und Black Lives Matter", erklärt er unter anderem in einem weiteren Clip. Becker sieht die Lage wie folgt: "Demonstrationen auf der ganzen Welt, das Thema Nummer eins bezüglich Rassismus und der Brutalität der Polizei, vor allem in Amerika... nur bei uns wird das so ein bisschen unter den Teppich gekehrt." Das finde Becker "schade. Wir sollten deutlich mehr öffentlich darüber sprechen. Wir sind alle eine Familie."

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