Bob Geldof gibt sich Mitschuld am Tod seiner Tochter

Den Tod des eigenen Kindes zu erleben und sich daran mitschuldig zu fühlen, ist vermutlich das Schlimmste, was einem Vater passieren kann. In einem Interview spricht Sänger Bob Geldof darüber, wie er mit dem Verlust seiner Tochter Peaches umgeht.
von  (mih/spot)
Bob Geldof gibt sich Mitschuld am Tod seiner Tochter
Bob Geldof gibt sich Mitschuld am Tod seiner Tochter © Mark Allan/Invision/AP

Bob Geldof (63) fühlt sich mitverantwortlich für den Drogentod seiner Tochter Peaches im April dieses Jahres. "Natürlich mache mir Vorwürfe, ich war ihr Vater - und ich habe eindeutig versagt", sagte der Frontmann der Boomtown Rats im Interview mit "ITV News". Er habe von ihrer Heroin-Sucht gewusst und die beiden hätten "mehr als nur darüber gesprochen". Dass sie sich mit einer Überdosis zugrunde richtete, konnte er dennoch nicht verhindern. "Ich denke immer und immer wieder darüber nach, was ich hätte tun können. Ich habe getan, was ich konnte, aber..." Geldof fehlen die Worte. "Man versucht zu verstehen, was einfach nicht zu verstehen ist."

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Peaches habe eine klare Vorstellung davon gehabt, wie ihr Leben hätte aussehen sollen. "Sie hat so sehr versucht, es hinzukriegen. Aber sie schaffte es nicht", so Geldof. Auch die Medien hätten dazu beigetragen, sie "kaputt zu machen".

Peaches Geldof wurde am 7. April leblos in ihrem Haus aufgefunden. Spätere Untersuchungen ergaben, dass sie kurz vor ihrem Tod Heroin genommen hatte. Sie hinterließ ihren Mann und zwei Kinder.

Unterdessen versucht Bob Geldof seine Trauer mit Hilfe der Musik zu bewältigen. Der Sänger ist derzeit mit seinen Boomtown Rats auf Tour durch England. Es helfe ihm, auf der Bühne jemand anders sein zu können.

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