Blueslegende "HoneyBoy" ist tot

Er war eine Blueslegende: Als "HoneyBoy" schrieb David Edwards Musikgeschichte. Nun ist der letzte Delta-Blues-Musiker mit stolzen 96 Jahren verstorben.
von  AZ/dpa/dapd
David "HoneyBoy" Edwards. Die Blueslegende wurde 96 Jahre alt.
David "HoneyBoy" Edwards. Die Blueslegende wurde 96 Jahre alt. © dpa/Paul Buck

Er war eine Blueslegende: Als "HoneyBoy" schrieb David Edwards Musikgeschichte. Nun ist der letzte Delta-Blues-Musiker mit stolzen 96 Jahren verstorben.

Chicago/Los Angeles – Der amerikanische Bluesmusiker David „HoneyBoy“ Edwards ist tot. Der wohl letzte Vertreter des Delta-Blues sei am Montagmorgen in seiner Wohnung in Chicago an Herzversagen gestorben, teilte sein langjähriger Manager Michael Frank mit. "HoneyBoy" sei in den "Blues Himmel" aufgestiegen, hieß es auf seiner Webseite. Edwards wurde 96 Jahre alt.

Im April stand er noch bei Festivals in seinem Heimatstaat Mississippi auf der Bühne. In diesem Sommer hatte er Auftritte in den USA und in Europa geplant, die aber aus Gesundheitsgründen abgesagt werden mussten.

Im Jahr 1915 in Shaw im US-Staat Mississippi geboren, verließ Edwards im Alter von 14 Jahren seine Heimatstadt, um mit dem Bluesmusiker Big Joe Williams durch die Lande zu ziehen. Lange galt er als Weggefährte des 1938 gestorbenen Bluesvirtuosen Robert Johnson. In den 1950er Jahren zog er nach Chicago um.

"HoneyBoy" spielte auch mit Bluesgrößen wie Little Water und Muddy Waters. Außerdem hatte er eine eigene Band.

2008 hatte er den begehrten Musikpreis für das beste traditionelle Blues Album erhalten. Im vorigen Jahr war der Blues-Gitarrist in Los Angeles mit einem Ehren-Grammy für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden.

 

 

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