„Bitte kein OP-Licht“

Hardy Rodenstocks Party in Kitzbühel: Was Society-Ladies und jungen Kavalieren wichtig ist – und warum Stoibers Tochter als „Amy“ auftritt.
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„Ich hör’ gern Soul“: Veronika Stoiber-Sass lasziv als Amy Winehouse.
Eleana Hegerich.jpg „Ich hör’ gern Soul“: Veronika Stoiber-Sass lasziv als Amy Winehouse.

Hardy Rodenstocks Party in Kitzbühel: Was Society-Ladies und jungen Kavalieren wichtig ist – und warum Stoibers Tochter als „Amy“ auftritt.

Die Soul-Callas Amy Winehouse bleibt unberechenbar. Diesmal ist kein Studiotermin geplatzt, kein neuer Klinikbesuch anstehend. Sie taucht in Kitzbühel auf, dem Münchner Wintersportvorort, der seit der spektakulären Hahnenkamm-Ereignisse immer mehr zur Heimat für Stars wird. Amy tänzelt lasziv von rechts ins Scheinwerferlicht im großen Saal des Golfclubs Eichenheim. „Wir haben keine Mühen gescheut“, hatte der smarte Gastgeber ins Mikrofon gerufen. Es ist dunkel, nur ein kleiner Spot verfolgt die Sängerin, die ihr Mikrofon förmlich becirct, als sie mit schlangenhaften Bewegungen „Back to Black“ singt. Plattenproduzent Jack White flüstert mir zu: „Das ist Playback.“ Noch etwas scheint nicht Amy-like. Ihre Silhouette ist sicher um siebeneinhalb Zentimeter ausgeprägter. Hat die saphirnadeldünne Entertainerin zugenommen?

Perfekt sind die schwarze Bienenkorb-Frisur und der starke Lidschatten. Sie singt nur ein Lied, dann entschwindet sie unter großem Applaus. Mit blonden Haaren kehrt sie zurück. Es war nicht Amy, sondern Vroni - Veronica Stoiber-Sass, Tochter von Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber.

Maria Schaeffler hatte gerade erst elf Milliarden für Continental ausgegeben

Wein-Guru Hardy Rodenstock, der schon vor Jahren mit Opernsänger Andrea Bocelli seine Freunde überraschte, als dieser noch kleines Geld kostete, war wieder mal ein Clou geglückt. Diesmal hatte seine Frau Helga Lehner seinen Geburtstag ausgerichtet. Am langen Tisch Nr. 7 saß zu seiner Linken Showmaster-Ehefrau Gundel Schautzer, die ein Seidenjackett im Kartoffelkäfer-Look trug und zur Rechten die First Lady der deutschen Industrie, Maria Schaeffler im entzückenden Lanz-Dirndl und mit erlesenem Schmuck. Die Besitzerin des gleichnamigen Autozubehör-Konzerns, die gerade für elf Milliarden Euro Continental in ihr Imperium eingliederte, hatte in diesem Saal auch schon mal ein Fest gegeben.

Sie ließ den ganzen Raum, der mit seinen Holzsäulen und Fresken über der Eingangstür aussieht wie eine Tiroler Hommage an das Forum Romanum, mit einem weißen Teppich auslegen. Beim Essen erzählte sie von ihren vier Hunden, darunter einem koreanischen Exoten mit leicht sturem Charakter.

Der Saal wird demnächst von der neuen Hausherrin des Golfclubs Jelena Baturina, Ehefrau des Moskauer Bürgermeisters Juri Luschkow, umgestaltet. Die Oligarchin hatte für 40 Millionen Euro bereits nebenan ein Fünf-Sterne-Hotel errichten lassen, das bald eröffnet wird.

Bressehuhn und Rotwein-Granaten

Vorweihnachtlicher konnte die Szenerie nicht sein, die Rodenstock seinen hundert handverlesenen Gästen bot. Durch die großen Fenster sah man auf ein Meer tanzender Schneeflocken und Lichtergirlanden der Nachbarschaft. Bis auf Veronica Ferres waren die weiblichen Stützen des deutschen Showbiz angetreten wie Uschi Glas (sehr chic gedresst) und Michaela May. Münchner Industrielle teilten sich die Tische mit Benefiz-Damen aus Wien und Düsseldorf. Es gab viele Gänge (Langostinos, Dorade, Bressehuhn Atterochs und Pithivirs mit Karameltopfen und Birne), zubereitet vom ehemaligen Münchner „Königshof“-Küchenchef Bobby Bräuer, dazu viele Weine, Rotwein-Granaten aus Rodenstocks Raritätenkeller.

Beim Champagner-Empfang hörte ich im Small Talk-Gewirr auch die diskrete Sicherheitsfrage von einem umsichtigen jungen Kavalier: „Ist Ihr Mann da?“ Im neuen Look erschien Alpenbarde Hansi Hinterseer mit seinem kompletten Damenflor, der schönen Ehefrau Romana und noch schöneren Töchter Jessica und Laura. Der Kitzbüheler Fast-Christus trägt die Haare jetzt kürzer und dunkler – zurück zu Natur.

Die Tochter von Münchens Stadtpflasterer Rudi Pfeifer schlägt figürlich immer mehr ihrer attraktiven Mutter Ingrid nach, die in ihren Jugendtagen Franz Beckenbauer in New York mal als Fremdenführerin aushalf. Claudia Pfeifers Monroe-Kurven haben erheblich zugenommen. Wenn sie eine Suppe löffelt, muss sie schon etwas weiter ausholen.

Erstmals sah man den gewichtigen und millionenschweren Wacker-Erben Alex Hesse tanzen. „Das hat er nicht mal auf meiner Hochzeit gemacht“, so seine Frau Addy. Sie sagte wirklich „meiner“.

Erholung beim Unweg durchs Bügelzimmer

Eine Wohltäterin vom Rhein, die gerne in Chanel und Designerklunkern Kinder in Not besucht, sah durch einen kleinen Umweg durchs Bügelzimmer so gut erholt aus, dass man sie fast nicht wieder erkannte.

Zum Schluss trat Top-Sänger Haddaway auf, der mit seinem Song „What Is Love“ weltweit die Charts stürmte und inzwischen in Kitzbühel wohnt und in der Gunst der Oligarchen steht. Der zufriedene Gesichtsdruck des farbigen Entertainers spricht Bände. Als die Beleuchtung zu sehr aufgedreht wurde, rief Produzenten-Frau Janine White: „Bitte kein OP-Licht.“ Dabei muss gerade sie sich keine Sorgen machen.

Außerdem dabei: Modeschöpfer Werner Baldessarini und Frau Cathrin, Kristallglas-Industrielle Marina Swarovski, Showmaster Max Schautzer, Sänger Bernie Paul mit Frau Elke, Weinglas-Konzernchef Georg Riedel mit Frau Eva, Ex-Bertelsmann-Manager Frank Wössner mit Frau Petra, „Bulle von Tölz“-Produzent Ernst von Theumer und Auto-Attila Fritz Haberl mit Frau Ute.

Michael Graeter

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