"Bin endlich frei": Olympiasiegerin Kelly Holmes feiert ihr Coming-out

Nach 34 Jahren feiert die britische Olympiasiegerin Kelly Holmes ihr Coming-out. In einem Interview erklärt sie: "Es gab viele dunkle Zeiten, in denen ich wünschte, ich könnte schreien, dass ich lesbisch bin - aber ich konnte nicht."
(jom/spot) |
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Kelly Holmes hat sich mit 52 Jahren für ihr Coming-out entschieden.
Kelly Holmes hat sich mit 52 Jahren für ihr Coming-out entschieden. © imago images/Future Image

Die ehemalige britische Mittelstreckenläuferin und zweifache Olympiasiegerin Kelly Holmes (52) hat sich als homosexuell geoutet. Im Interview mit dem "Sunday Mirror" erklärte sie: "Ich musste das jetzt für mich tun. Es war meine Entscheidung. Ich bin nervös, es zu sagen. Ich habe das Gefühl, vor Aufregung zu explodieren." In dem Moment, in dem ihr Coming-Out publik werde, werde sie ihre Angst los sein, sagte der Sportstar und fügte an: "Manchmal weine ich vor Erleichterung."

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Sie ist glücklich vergeben

Enge Freunde und Familie wüssten bereits seit Jahren über ihre Sexualität Bescheid, sagte Holmes weiter und verriet, dass sie in einer Partnerschaft lebt. "Es ist das erste Mal, dass ich jemanden habe, den ich nicht nur als Freundin vorstelle." Dass sie lesbisch sei, habe sie bereits als junge Soldatin bemerkt, nachdem eine Kameradin sie geküsst hatte, erzählt Holmes weiter. Die Angst, strafrechtlich verfolgt zu werden, habe sie zum Schweigen gezwungen. "Es gab viele dunkle Zeiten, in denen ich wünschte, ich könnte schreien, dass ich lesbisch bin - aber ich konnte nicht."

Sie sei ihr ganzes Leben lang davon überzeugt gewesen, "dass ich immer noch Schwierigkeiten bekommen würde, wenn ich zugeben würde, dass ich lesbisch in der Armee war". Erst 2020 kontaktierte Kelly einen militärischen LGBTQ +-Experten, der ihr versicherte, dass sie keine Sanktionen für ihre Beziehungen in der Armee fürchten müsse. "Ich hatte das Gefühl, ich kann wieder atmen. Ein kleiner Anruf hätte mir 28 Jahre Kummer ersparen können", sagte Holmes. Dies half ihr jedoch letzten Endes, Schritte zu unternehmen, um sich öffentlich zu outen. Unter anderem brachte sie im Januar dieses Jahres einen Dokumentarfilm namens "Being Me" auf den Weg.

Bei Instagram schrieb der Sportstar anlässlich des veröffentlichten Interviews: "Ich habe 34 Jahre in Angst gelebt und bin erschöpft und will nicht mehr. Ich hoffe, dass diejenigen, die meine Geschichte lesen, mir durch diese nächste beängstigende Phase helfen, aber auch für andere da sind." Zudem verriet sie, dass ihre Doku Ende Juni bei ITV Premiere feiern wird.

Holmes feierte bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen ihren größten Erfolg und gewann über 800 Meter und 1.500 Meter Gold. Im Januar 2005 wurde Kelly Holmes durch Queen Elizabeth II. (96) als Dame Commander of the Order of the British Empire (DBE) geehrt.

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