Bernd Eichingers Vermächtnis

Der Erfolgsproduzent hat mehr als seine Filme hinterlassen. Die Initiative „Artists for Kids“ hilft in München
Kimberly Hoppe |
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Vor dem neuen "Artists for Kids"-Haus im Allgäu: Thomas P. Friedl und Nina Eichinger. Foto: Schneider-Press
Vor dem neuen "Artists for Kids"-Haus im Allgäu: Thomas P. Friedl und Nina Eichinger. Foto: Schneider-Press

MÜNCHEN Es ist knapp 15 Jahre her, da ging Sozialpädagoge Thomas Beck auf seinen Onkel Bernd Eichinger und dessen damaligen Constantin-Film-Vorstand Thomas Peter Friedl zu. Er wollte ein Jugendprojekt ins Leben rufen, das weit über die staatliche Hilfe hinausgeht. Und zwar sollte der jungen Generation nicht irgendwo am anderen Ende der Welt geholfen werden. Sondern mitten in München.

Eichinger war sofort begeistert und engagierte sich seitdem leidenschaftlich für „Artists for Kids“. Nach seinem Tod 2011 ist nun Friedl auf seinen Posten im Aufsichtsrat gerutscht – und führt das Vermächtnis von seinem einstigen Spezl weiter.

Jetzt erfüllte sich ein großer Wunsch Eichingers: Zusammen mit Bernds Tochter Nina, der es ebenso wichtig ist, die Jugendinitiative ihres Vaters weiter zu unterstützen, eröffnete Film-Mann Friedl das „Artists for Kids“-Hofhaus in Weicht im Allgäu. Es soll eine Anlaufadresse für Kinder und Jugendliche sein, die nicht auf der Sonnenseite stehen.

„Es geht nicht darum, irgendwo Geld hinzuspenden, um sein Gewissen zu beruhigen“, erklärt Thomas P. Friedl. „,Artists for Kids’ übernimmt Verantwortung, setzt sich mit Kindern auf Augenhöhe auseinander. Egal, ob Schul- oder sonstige Probleme bestehen – wir helfen.“

16 Mitarbeiter haben bislang über 150 Jugendliche betreut. „Wir reagieren schnell auf eine Krise, sorgen etwa dafür, dass jeder einen ordentlichen Schulabschluss bekommt. Wir wollen allen einen guten Start ins Leben geben. Auch in München, wo viele glauben, dass es allen prima geht, gibt es viel zu tun.“

Eichinger und ihm war es immer wichtig, „vor der Haustüre“ zu helfen.

Seinen Spezl Bernd, sagt er, vermisse er fast jeden Tag. „Er hat 24 Stunden vor Energie gebrannt. Diese Lücke ist nicht zu schließen.“
 

 

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